Wer an deutsche Brotsorten denkt, dem kommen unweigerlich Klassiker wie Pumpernickel oder grobes Roggenbrot in den Sinn. Über 300 verschiedene Sorten Brot existieren in Deutschland, was uns zur Brotnation Nummer eins in der Welt macht.
Wir lieben unser Schwarzbrot, und viele im Ausland lebende Deutsche verzehren sich nach bissfestem, knackigem Brot mit herzhafter Kruste. Pappiges Weissbrot ist für Fans von Vollkornbrot kein Ersatz, und zu einem Bier schmeckt ein Brot mit Charakter einfach besser. Doch welche Brotsorten gibt es genau in Deutschland, und wie lassen sie sich unterscheiden?
[youtube SyVIo_xjOWg]Deutsche Brotsorten: Ein Überblick
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Roggenbrote
Eine grosse Gruppe für deutsche Brotsorten ist die Bezeichnung Roggenbrote. Hierfür muss der Teig mindestens zu 90 Prozent aus Roggenmahlerzeugnissen hergestellt sein. Oftmals wird bei der Herstellung von Roggenbrot Sauerteig verwendet. Der Geschmack von Roggenbroten lässt sich als aromatisch bis leicht säuerlich beschreiben. In Ländern wie beispielsweise Holland wird die leicht saure Geschmacksrichtung besonders stark wargenommen und auch öfters kritisiert. Deutsche hingegen haben in der Regel eine Aversion gegen süsses und zu lockeres Brot. Die feste Kruste des Roggenbrotes ist für viele ein Qualitätsmerkmal. Besonders gut schmeckt Roggenbrot natürlich frisch aus dem Ofen, wenn die Kruste noch richtig knackig ist.
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Weizenbrote
Weizenbrote sind meistens zu 90 Prozent aus Weizenmehl hergestellt. Geringe Mengen Milch oder Fett finden sich auch gelegentlich. Am besten erkennt man Weizenbrote an ihrer goldbraunen Kruste, die teilweise auch hellbraun sein kann. In diesem Fall spricht man von einem Weissbrot. Eine wichtige Zutat bei Weizenbroten ist Hefe, die den Teig locker werden lässt. Die feste Kruste sorgt für einen leckeren Kontrast bei dieser beliebten Brotsorte. Es existieren unzählige Varianten, wobei das sogenannte Bauernbrot zu den beliebtesten zählt. Weizenbrot ist ungemein vielfältig, und schmeckt zum Frühstück mit süssem Aufstrich genauso gut wie zu einer deftigen Brotzeit.
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Vollkorn- und Spezialbrote
Diese Kategorie ist wohl die typischste für deutsche Brotsorten, denn sie findet sich in dieser Vielfalt in keinem anderen Land. Charakteristisch für Vollkornbrote ist der grobe Schrot und der würzige Geschmack. Neben Roggen kommen hier auch andere Zutaten wie Haferflocken, Dinkelschrot, Leinsamen, sowie Kürbis- oder Sonnenblumenkerne zum Einsatz.
Für Spezialitäten wie Pumpernickel oder Knäckebrot werden auch spezielle Backverfahren angewand. Durch lange Backzeiten können sich so beispielsweise die typischen Röst- und Aromastoffe und die dunkelbraune Farbe des Pumpernickels entwickeln.
Für Spezialitäten wie Pumpernickel oder Knäckebrot werden auch spezielle Backverfahren angewand. Durch lange Backzeiten können sich so beispielsweise die typischen Röst- und Aromastoffe und die dunkelbraune Farbe des Pumpernickels entwickeln.
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Mischbrote
Wie der Name schon sagt, werden Mischbrote aus Roggen- und Weizenmehl in verschiedenen Mischungsverhältnissen mit Sauerteig und/oder Hefe gebacken. Je grösser der Roggenanteil, desto weniger mild ist das fertige Brot. Weizenmehl sorgt für die gräuliche Färbung in der Mischung, weswegen Mischbrot in manchen Teilen Deutschlands auch als Graubrot bekannt ist. Die Kruste ist hier in der Regel eher weich. Helle Weizenmischbrote sind besonders in Süddeutschland sehr beliebt, und werden als Beilage zu Würstchen oder Kartoffelsalat gereicht.
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Kleingebäck
Hier ist die Bezeichnung an und für sich nicht mehr angebracht, denn das sogenannte Kleingebäck hat sich zur beliebtesten Brotsorte Deutschlands gemausert. Die Namen sind hier so verschieden wie das optische Erscheinungsbild der Brötchen, Semmeln, Schrippen, Brezeln, Hörnchen und Stangen. In der Regel wird für die Herstellung von Kleingebäck helles Weizenmehl verwendet.
Regionale Spezialitäten wie beispielsweise die Berliner Schusterjungs oder leckere bayrische Laugenbrezeln sind ein integraler Bestandteil der deutschen Bäckereikultur.
Doch auch „geborgte“ Rezepte wie das italienische Ciabatta oder süsse Croissants erfreuen sich einer grossen Beliebtheit in Deutschland. Umgekehrt sind es die gehaltvollen und gesunden deutschen Brotsorten, die in Ländern wie den USA in den letzten Jahren zu einem echten Trend geworden sind.
Regionale Spezialitäten wie beispielsweise die Berliner Schusterjungs oder leckere bayrische Laugenbrezeln sind ein integraler Bestandteil der deutschen Bäckereikultur.
Doch auch „geborgte“ Rezepte wie das italienische Ciabatta oder süsse Croissants erfreuen sich einer grossen Beliebtheit in Deutschland. Umgekehrt sind es die gehaltvollen und gesunden deutschen Brotsorten, die in Ländern wie den USA in den letzten Jahren zu einem echten Trend geworden sind.