TV-Tipp der Woche: „American Horror Story“, 4. Staffel

Gibt es eigentlich etwas, da unheimlicher ist als ein Clown? Eher nicht, fand bereits Stephen King in seinem Romanklassiker „Es“, in dem der Grusel-Clown Pennywise in einer US-Kleinstadt sein Unwesen trieb. Auch die Macher der US-Serie „American Horror Story“ haben für die 4. Staffel das Gruselpotenzial der vermeintlich Witzfiguren entdeckt und schicken einen Clown ins Rennen, der selbst Pennywise das Gruseln lehren würde.

Das ist aber mitnichten die einzige furchterregende Figur in dieser 4. Staffel, die den Untertitel „Freak Show“ trägt – und auch in einer dieser grotesken Zirkusvarianten spielt, die in den USA früher enorm populär waren. Und so begegnen wir im Jahr 1952 einem Mann mit Krabbenhand, siamesischen Zwillingen, einer ziemlich behaarten Dame und einer sehr kleinen und schließlich der Schauspielerin Jessica Lange, die mit herrlich falschem deutschen Akzent David Bowies „Life on Mars“ meuchelt.

In der ersten Folge von „American Horror Story 4“, die Ende November bei Fox ausgestrahlt wird, gibt es also erst einmal viele Schauwerte. Dass dabei eigentlich gar keine richtige Story erzählt wurde und die Charaktere noch kein richtiges Profil bekommen haben, fällt einem erst auf, wenn man die Folge gesehen hat und endlich aus dem Staunen rausgekommen ist.
Für diejenigen, die bislang noch keine Staffel von „AHS“ gesehen haben: Ihr könnt die 4. Staffel auch so schauen, jede Season erzählt eine abgeschlossene Story, die zu komplett anderen Zeiten spielt (Staffel 1 und 2 liegen auf DVD vor, Staffel 3 bietet Amazon zum Download an).

Schon die Darsteller machen die Gruselserie sehenswert

Das Besondere daran: Auch wenn sie jedes Mal andere Figuren spielen, viele der Darsteller sind bereits in mehreren Staffeln dabeigewesen. Dazu zählen die großartige Jessica Lange (die Älteren kennen sie noch als Jack Nicholsons Gespielin in dem Erotik-Thriller „Wenn der Postmann zweimal klingelt“), Dylan McDermott („Die zweite Chance“), Zachary Quinto („Star Trek“), Chloë Sevigny („Big Love“) und Sarah Paulson („12 Years a Slave“).

Eine Top-Besetzung, bleibt aber abzuwarten ob nicht auch der 4. Staffel, wie eigentlich allen vorherigen, nach der Hälfte die Luft ausgeht. Optisch sind die Folgen allesamt erstklassig, aber inhaltlich oft ziemlich schwach. Für einige gepflegte Gruselabende sollte Season 4 allemal sorgen. Vor allem für Menschen, die sich vor Clowns fürchten.

In den USA läuft „American Horror Story: Freak Show“ seit Anfang Oktober, Deutschland-Start ist im Pay-TV bei Fox am Mittwoch, 26. November.

Foto: Werbemotiv www.foxchannel.de

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