The Onion weiß wirklich, was die Welt interessiert. Enten, die die CIA verdächtigen, die amerikanische Enten Population auslöschen zu wollen, Obamas passionierte Reden, die lediglich unverständlich hinter verschlossenen Türen gehalten werden oder Kanye Wests Rückzug aus dem Showgeschäft, nachdem er genug Lob für den Rest seines Lebens erhalten hat; genau das wollen wir wissen, ob es nun stimmt oder nicht.
Die Wahrheit und nichts als die Wahrheit
Im Gegensatz zu anderen sogenannten „Nachrichten„-Agenturen, die uns weismachen wollen, dass sie die Wahrheit erzählen, hält die Zwiebel nicht hinterm Berg, dass alle Nachrichten nichts als Hirngespinste sind und dass selbst unser Denken nicht mehr ist, als ein langweiliger Nachrichtentext, der einfach nicht aufhören will, um endlich den Fernsehkrimi laufen zu lassen, auf den wir schon so lange warten. Angeber nennen das gerne Satire, weil es eine humoristische und stark übertriebene Verzerrung der tatsächlichen Nachrichten darstellen soll, aber wir wissen es besser, The Onion macht die Nachrichten, die Tagesschau ist die Satire.
Zur Geschichte
The Onion began als lebensechte Zeitung, die in den späten 80ern von Tim Keck und Christopher Johnson gegründet wurde. 1996 dauerte das Laden einer Seite im Internet endlich nicht mehr drei Wochen, so dass sie das Format auf einer Homepage ausprobierten, vier Jahre später war die Zwiebel mindestens so populär wie Google oder Internet Pornos. Mittlerweile ist The Onion eines der besten Satire-Magazine der USA, abgesehen von „The O'Reilly Factor“, aber den Meister kann man nun einmal nicht schlagen, immerhin hat der FOX im Rücken und die sind bekanntlich seit Jahrzehnten damit beschäftigt, satiristische Nachrichten so zu gestalten, dass konservative Amerikaner den Schmarrn auch noch glauben. LOL.
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Sehr geehrte Frau Waack,
dies ist wirklich ein äußerst sensibel geratener und eindrucksvoller Text von Ihnen.
Ich, als Jake Jeckingsale, kann Ihnen nur beipflichten und finde es äußerst schade das der letzte Artikel auf diesem wirklich schönen Blog schon so alt ist. Wie kommts?
Mit freundlichen Grüßen verbleibt,
J. Jeckingsale
Satire ist ja leider Gottes immer wieder eine Angelegenheit, die durch Geistesblitze hervor geruft werden muss. Und wenn die Muse nicht küsst, bzw. wenn keiner von ihr geküsst werden will, dann kann es auch mal mit den satirischen Beiträgen dauern. Aber ich gebe mein bestes, der Muse hinter her zu jagen, sie notfalls an meinen Schreibtisch zu ketten (auch wenn das die Küsse wohl etwas bitter gestalten könnte).
Mit ebenfalls freundlichen Grüßen,
Juliane Waack
Sehr geehrte Frau Waack,
mit hämischem Grinsen sitze ich beim Einschalten des Rechners vor den Tasten um mal wieder auf einen Ihrer satirischen Kalauer zu hoffen.
Auch ich versuche mich gelegentlich in Ihrem Fach. Allerdings bleibt mir als Amateursatiriker keine andere Muse ausser einem Pott starken Filterkaffee, den ich dann solange mit Zucker strecke, bis seine stimulierende Wirkung in meinen Hirnwindungen ankommt. Mitunter fällt mir dann doch ab und zu mal was Nenneswertes ein.
Hochachtungsvoll
Ihr Herr Boy
Informativer Artikel.Da ich mich selbst mit dem Thema Bier brauen beschäftige bin ich immer daran interessiert, was andere Braukollegen so machen und wissen.