Zwischen gut und böse zu unterscheiden, stellt eine grundlegende Kategorie im menschlichen Denken dar. Die Erkenntnis dieser Gegensätzlichkeiten ist auch die notwendige Grundlage für die verschiedenen Religionen und das Glauben an sich. Das Böse gilt dabei als Gegensatz vom Guten und allgemeinhin als schlecht und moralisch falsch. Inbegriff des Bösen ist seit jeher der Fürst der Finsternis: der Satan. Doch was bedeuten der Satanismus und The Church of Satan wirklich? Hier ein Überblick:
Der Satanismus
Religiöse satanistische Bewegungen sind schon seit dem 17. Jahrhundert bekannt. Dabei kann man grob zwei Hauptrichtungen ausmachen: den „traditionellen“ (theistischen) und den „modernen Satanismus“. In der traditionellen Satanismusbewegung verehrt man viele Gottheiten, wobei Satan immer im Mittelpunkt steht. Die moderne Richtung dieses Glaubensansatzes ist dagegen atheistisch und rational in seinen Denkansätzen strukturiert. Es gilt hier der Ansatz des Anthropozentrismus, was bedeutet, dass der Mensch im Mittelpunkt seiner weltlichen Realität steht und zudem der grundlegende Glaube an die Freiheit vorherrscht. Damit widerspricht dieser moderne satanistische Glaubensansatz allen gängigen Weltreligionen, die von einer Vorherbestimmung und der Unvollkommenheit des Menschen ausgehen. In einer Zeit, in der alle konstanten Werte wegzubrechen drohen, erfreut sich diese Glaubensbewegung auch in Deutschland immer größerer Beliebtheit.
Die Church of Satan
Als eine der ersten Satanisten-Gruppen der modernen Satanismustheorie gilt die Church of Satan (CoS) in den USA. In der Walpurgisnacht im April 1966 wurde die Church of Satan von Anton Szandor LaVeyin San Fransisco offiziell gegründet. Der Hauptsitz ist im Quartier „Hell's Kitchen“ in New York City. Diese Kirche trägt den Verdienst, sich als erste satanistische Bewegung überhaupt von den traditionellen Strömungen abgegrenzt und organisiert zu haben. 1968 verfasste LaVey zudem eine Satanische Bibel, die als Grundlage der modernen Satanismusbewegung gesehen wird. Er war nicht nur Begründer, sondern auch der Hohepriester dieser amerikanischen religiösen Vereinigung. Seit dem Jahr 2001 ist Peter Howard Gilmore Vorsitzender und Hohepriester (mit seiner Frau Peggy) dieser Organisation. 1975 spaltete sich die Church of Satan unter der Leitung von Dr. Michael Aquino in eine zusätzliche Richtung der „Temple of Set“ (ToS) auf.
Die Struktur und das Weltbild der Church of Satan
Die Church of Satan ist zentriert aufgebaut: Zwei Hohepriester, jeweils ein Mann und eine Frau, übernehmen die Leitung der Bewegung. Zudem existiert noch ein Entscheidungsgremium – das sogenannte „Council of nine“. Man kann passives oder auch aktives Mitglied der Gruppe sein. Das heißt, dass man als aktives Mitglied ein Repräsentant oder auch „Agent“ der Gruppe in den Medien wird. Außerdem kann man auch einer „Grotte“ beitreten, die eine lokale Interessengemeinschaft der Church of Satan-Bewegung darstellt. Diese Grotte formiert sich auf öffentlichen Webseiten oder im privaten Bereich. Doch sind diese Mitglieder nicht als offiziellen Pressesprecher zu verstehen. Bei der Church of Satan existiert kein Schöpfer-Gott mehr, sondern sie nimmt einen atheistischen Standpunkt. Satan gilt hierbei als eine Art psychologisches Vorbild und Identifikationsfläche. „Magische Rituale“ werden demgemäß als Mittel zu einer Art therapeutischen Selbstbeeinflussung der eigenen Gefühlswelt eingesetzt.
Die Ethik der Church of Satan in der Bible of Satan
LaVey sieht den Menschen grundsätzlich auf einer Stufe mit dem Tier stehend. Das bedeutet, dass das ständig praktizierte Verdrängen der ureigenen Triebe unnatürlich und damit falsch ist. Tiere werden mit dieser Theorie aufgewertet und sind in der satanistischen Glaubenslehre hoch geachtet. Tiere stellen dabei die reinste Form eines modernen Satanisten dar, da sie nur nach ihren ureigenen Trieben leben. Die Church of Satan predigt statt einem Leben voller falscher Entsagungen und moralischer Heuchelei eine Religion, die auf das Diesseits gerichtet ist. Dieser Ansatz bedeutet eine immense Lustmaximierung. Um zu solch einem Level des Bewusstseinsgrades zu erlangen, schwört man den Eid: „Ich sage mich los von allen Konventionen, die mir nicht Erfolg und Zufriedenheit im Diesseits versprechen“. Da der Mensch durch kulturelle und intellektuelle Irrungen bösartig geworden ist, benötigt er eine solche Befreiung aus seinen alltäglichen Zwängen und Konventionen, so LaVel. Während viele Religionen zur Mildtätigkeit und Nächstenliebe aufrufen, ruft die Church of Satan zu „Tod den Schwachen, Reichtum den Starken!“ auf. Als Kritikpunkte des modernen Satanismus könnte man daher durchaus eine Art Hedonismus und die Verwandtschaft zu sozialdarwinistischen Theorien ansehen. Anstelle der Ausrichtung auf eine möglichst hohe Mitgliederzahl konzentriert sich die Satanistenbewegung auf eine kleine Minorität an Menschen. Trotzdem ist die Church of Satan längst kein Tabu-Thema mehr und auch Prominente bekennen sich öffentlich zu ihr:
Die neun satanischen Grundsätze
1. Der Satan bedeutet Sinnesfreude.
2. Der Satan bedeutet Lebenskraft.
3. Der Satan bedeutet echte Weisheit.
4. Der Satan bedeutet Güte denen gegenüber, die sie verdienen.
5. Der Satan bedeutet Rache.
6. Der Satan bedeutet Verantwortung für verantwortungsvolle Mitmenschen.
7. Der Satan bedeutet, dass der Mensch lediglich ein Tier unter anderen Tieren ist.
8. Der Satan bedeutet alle sogenannten Sünden, denn nur sie führen zur wahren Erfüllung.
9. Der Satan ist der beste Freund.
Vor über 20 Jahren habe ich mal Hochschuldozenten aus den deutschsprachigen Ländern kurz berichten dürfen, was Eso- und Exoterik in ihren päd. und heilpäd. Auswirkungen ist.Griech. ESO heißt INNEN und EXO = AUSSEN.Wenn die Pädagogik gescheitert aber nicht gescheiter geworden ist, drängt sie zur VERDOPPELUNG DER ANSTRENGUNG. Sie macht also doppelt soviel EXO statt endlich für Ausgewogenheit zu sorgen. Als Ich-kann-Schule-Lehrer zeigt mir die einfache Beobachtung: Wer sich anstrengt, ist angestrengt. Und wer sich doppelt anstrengt ist doppelt angestrengt. Das ist das exakte Gegenteil von Lösung. Deshalb strengt man sich in der Ich-kann-Schule höchstens AB.Und dadurch tut man etwas für sein ESO = INNEN.Man hört auf, seine feinsten Geistes- und Seelenkräfte zu misshandeln.Und man könnte auch der Bibel folgen, die da rät: „Kehre um!“Statt seine Geisteskräfe zu quälen, würde m,an sie dann – wie in der Ich-kann-Schule – achten, anerkennen, aufrichten, bestätigen, bestärken, bewundern und mehr desgleichen.Als Muster einer wirklich ESOterischen Pädagogik habe ich aus COUÉS AUSTOSUGGESTION mir die neue Ich-kann-Schule erwachsen lassen; das Muster für die sinnlose Erschöpfung der begrenzten bewussten Kräfte im EXO bietet immer noch dioe Pädagogik. Vergleichen würde nicht schaden und könnte manches aufshcließen.Guten Erfolg!Franz Josef Neffe