Ein fliegendes Auto? Ein echter Kindheitstraum der da nun endlich für die einstigen Studenten Carl Dietrich, Anna Racek-Dietrich und Samual Schweighard wahr geworden ist. Der Jungfernflug ist zwar schon etwas her, doch die endgültige Straßen- und Flugzulassung gab es erst vor kurzem.
Der Firmenname Terrafugia lässt sich als ein „der Erde entschwinden/entfliehen“ interpretieren. Transition ist selbsterklärend für „der Übergang“, damit ist die Verwandlung zwischen Auto und Flugzeug gemeint.
Das Terrafugia Transition auf der Suche nach der Identität
Fliegen oder Fahren? Bereits ab rund 50 km/h kann das Transition mit ausgebreiteten Flügeln fliegen. Ziel ist es, ein Gerät zu schaffen, das zwischen Kleinflughäfen fliegt und bei schlechtem Wetter einfach die Fahrt auf der Straße fortsetzen kann. Dank des Propeller-Antriebs auf der Rückseite des Fahrzeuges, erreicht das Terrafugia Transition Geschwindigkeiten über 180 km/h als Flugzeug und 105 km/h als Auto. Die Spannweite liegt etwas über 8 Meter und kann auf 2 Meter für den Automodus zusammengeklappt werden. Dank des verbauten Propellertriebwerks Rotax 912S ist eine Reichweite von 725 Kilometern mit einer Tankfüllung möglich.
Das Problem mit der Fluglizenz
Wer Fliegen will, braucht eine Fluglizenz. Für das Terrafugia Transition versuchte man alles, um es in die Kategorie der Ultraleichtflugzeuge zu bekommen, was einige Vorteile mit sich bringt. Dabei mussten einige Bedingungen erfüllt werden, die anfänglich unerreichbar schienen. Maximal 545 Kilogramm darf das Gerät wiegen, was in Anbetracht der sonstigen Straßenautos ein Fliegengewicht ist. Um dies zu erreichen, wurde das Gerät aus leichtem Kunststoff mit Kohlefaser gefertigt. Trotzdem lag es am Ende über dem angegebenen Wert. Weil die Sicherheitsbestimmungen von Flugzeug und Auto erfüllt werden müssen, ist das Gerät mit allen möglichen Schnickschnack zur Sicherheit des Fahrgastes ausgerüstet worden. Terrafugia versuchte dennoch, das Vehikel in die Kategorie zu bekommen und beantragte eine Sondergenehmigung. Diese wurde von der zuständigen Behörde NHTSA (National Highway Traffic Safety Administration) vor wenigen Tagen genehmigt. Beim Auto gab es ähnliche Probleme mit den Reifen, die speziell zur Landung und Start eines Flugzeugs andere Anforderungen aufbringen mussten.
[youtube aeQL-dUjlOg]Ausgeliefert werden soll das erste Gerät an Kunden nächstes Jahr. Damit würde man den angestrebten Zeitplan von vor fünf Jahren beinah pünktlich abschließen können (angestrebt war Ende 2011). Interessenten gibt es bereits. Wer mal 200000 US-Dollar über hat, bzw. 140000 Euro, der kann das Terrafugia Transition vorbestellen. Erforderlich ist ein Flugschein (Sportpilot) und natürlich auch Führerschein. Gelandet und gestartet werden muss aber weiterhin auf dem Flughafen.