Der Dortmunder Tatort bleibt trotz seiner eigenwilligen Charaktere ein Zuschauergarant: 9,34 Millionen Menschen sahen Sonntagabend die Folge „Hundstage“ in der ARD. Das entspricht einem Marktanteil von 24,0 Prozent im Gesamtpublikum. Die Geschichte um einen ermordeten Unternehmer, der im Dortmunder Stadthafen erst angeschossen wird und dann im Hafenbecken ertrinkt, geht zwischen den psychischen Problemen der vier ermittelnden Kommissare fast unter.
Faber muss zum Psychologen
„Hundstage“ ist keine einfache Kost für den TV-Zuschauer. Die Folge spielt sich auf verschiedenen Ebenen ab: Da ist ein alter Fall, den Kommissarin Bönisch (Anna Schudt) in der Vergangenheit betreut hat. Ein Junge verschwindet spurlos. In der Gegenwart: Faber (Jörg Hartmann) sieht, wie eine Frau und ein Mann im Hafenbecken um ihr Leben kämpfen. Er rettet die Frau. Ist sie Opfer oder Täterin? Letzteres behauptet der vermeintliche Augenzeuge, ein Schwarzafrikaner. Er wird von Faber politisch inkorrekt in die Mangel genommen. Und dann wäre da noch die Frau des toten Unternehmers, die beim Überbringen der Todesnachricht Kommissarin Bönisch attackiert. Hinzu kommen die Konflikte: Kossik (Stefan Konarske) gegen Faber, weil ersterer ein Disziplinarverfahren gegen den Eigenbrötler angestoßen hat. Faber gegen den Polizeipsychologen, zu dem er nun gehen muss. Und Kossik und Dalay (Aylin Tezel), die ein Paar waren und weiterhin miteinander arbeiten…
Wer sich „Hundstage“ ansehen will, hat dafür zehn Tage in der Mediathek der ARD Zeit.
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