Kunden der Deutschen Bahn müssen sich erneut auf Zugausfälle gefasst machen: Nachdem am letzten Wochenende die Tarifverhandlungen zwischen ihr und der Lokführer Gewerkschaft GDL gescheitert sind, sollen ab dieser Woche erneut die Züge stillstehen.
Streiktermine noch offen
Nach den gescheiterten Verhandlungen hat die Lokführergewerkschaft nun neue Streiks beschlossen. Dabei soll das gesamte Bundesgebiet betroffen sein. Zurzeit ist noch nicht geklärt, welche Bereiche der Bahn in welchem Umfang bestreikt werden sollen – auch Länge und Termine sind noch offen. Laut GDL soll die Öffentlichkeit 24 Stunden vor Streikbeginn informiert werden.
Ursache für den Streik ist mangelnde Zufriedenheit der GDL mit den Verhandlungsvorschlägen der Bahn. Das Unternehmen selbst ist der Meinung, ein gutes Lösungspaket auf den Tisch gelegt zu haben.
Güterverkehr betroffen
In erster Linie soll laut Aussage der Gewerkschaft Deutscher Lokführer, Claus Weselsky, der Güterverkehr in den Fokus genommen werden. Allerdings wird der Personenverkehr ebenfalls betroffen sein. Die nun anstehende Arbeitsniederlegung der Lokführer ist bereits die siebte in diesem Tarifkonflikt – das letzte Mal wurde im November des letzten Jahres gestreikt. Die GDL will für das gesamte Zugpersonal eigene Tarifverträge durchsetzen – bislang vereinbarte sie nur die Verträge der Lokführer. Die Gewerkschaft verlangt fünf Prozent mehr Lohn und eine Stunde weniger Arbeitszeit pro Woche. Die Bahn selbst verhandelt zeitgleich mit der Eisenbahn- und Verkehrsgesellschaft EVG über neue Tarife ihrer Mitglieder.
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