Vor wenigen Monaten verkündete Sony die Einstellung der Sony SLT-A33V. Gerüchten zufolge war der Absatz recht schwach. Kein Wunder würde man sagen, gabs die viel bessere Sony SLT-A55V bereits für einen Hunderter mehr und zudem mit einer viel besseren Ausstattung. Die Japaner haben diese Form des „Kaufboykotts“ verstanden und bringen mit der neuen Einsteiger-Kamera eine DSLR auf den Markt, die sogar in direkter Konkurrenz zum etwas höher gestellten A55 Modell steht.
Die neuen Sony SLT-A35V Features
Natürlich besitzt die A35 einen teildurchlässigen Spiegel, der starr in das Gehäuse eingebaut wurde und eine hohe Bildrate ermöglicht (Translucent Mirror Technologie). 5,5 Aufnahmen die Sekunde sind damit möglich, was eigentlich weniger als die früheren 7 Bilder pro Sekunde sind, die im Tele-Zoom-Modus aber erreichbar sein sollen. Es scheint, als sei die Kamera langsamer geworden, dabei handelt es sich um den gleichen Bildprozessor. Woran liegt das? Ganz einfach, der CMOS-Sensor schafft wie die A55V ebenfalls 16 Megapixel pro Bild, statt der früheren 14 Megapixel. Diese Menge an Mehrdaten können nicht so einfach unter gleichem Zeitaufwand bei gleichem Prozessor verarbeitet werden, so kommt es zu den Einbußen bei der Bildrate. Der APS-C Sensor bietet bei den ISO-Werten ansonsten die gleiche als gut befundene Bildqualität wie der große A55 Bruder. ISO 12.800 sind kein Problem. Verschlusszeiten lassen sich manuell zwischen 1/4000 und 30 Sekunden festlegen.
Wichtigster Pluspunkt ist die jetzt mögliche Aufnahme von Full HD Videos. Wer längere Zeit aufnimmt, muss sich dennoch nach ca. vier bis fünf Minuten mit der Meldung abfinden, dass die Kamera überhitzt sei und sich zum Abkühlen abschalte. Ein allgemeines Problem bei Spiegelreflexkameras, insofern der Überhitzeschutz eingebaut ist. Gespeichert werden die Videos im MP4 AVCHD Format, welches sich durch einen niedrigen Platzverbrauch auszeichnet und in den Vorjahresmodellen bereits bewährt hat. Ein Beispielfilm mit der neuen Sony SLT-A35V.
[youtube t6cmlsQJdpU]Die Qualität kann sich sehen lassen. Geleifert wird die Kamera im Normalfall mit einem 18-55mm Standardobjektiv, welches für den Start völlig ausreicht. Die Anschlüsse für HDMI und diverse SD-Karten (SD, SDHC, SDXC, sowie Memory Stick), sowie der externe Mikrofonanschluss sind selbstverständlich wieder mit dabei. Kompromisse in der Ausstattung müssen beim 3 Zoll Display gemacht werden, der ist nämlich fest verbaut. Der elektronische Sucher entspricht den anderen SLT-Modellen und überzeugt nach ein wenig Eingewöhnung.
Neue und alte Effekte
Statt einfach nur ein Hardware-Upgrade abzuliefern, gibt es diverse neue Effekte für Foto und Video (ebenfalls im Video vorgestellt) für die Sony SLT-A35V. Die HDR-Funktion packt 3 Bilder zu einen gut ausgeleuchteten Bild zusammen und wirkt in den meisten Fällen natürlich, eine abstrahierte Nachbearbeitung ist mit der beigelegten Sony Image Data Suite möglich. Konsequenterweise lassen sich die bilder im RAW-Format oder auch im JPEG-Format abspeichern (oder beide Formate gleichzeitig). Neu sind der 3D Modus für Sonys 3D-Brillen und der Sweep Panaroma Modus für ein besseres Panorama-Erlebnis. Zudem gibt es mit dem Toy Camera Effekt (auch als Tilt Camera Effekt bekannt) eine neue Funktion, die Objekte wie Spielzeug aussehen lassen soll.
Die neue Sony SLT-A35V wird, wie schon die Sony SLT-A33V, für rund 600 Euro im August diesen Jahres erhältlich sein.
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