Bei einem Sonnenbrand verursachen die UV-Strahlen des Lichts Verbrennungen, die Haut schmerzt, ist gerötet und juckt teilweise auch. Meist handelt es sich um Verbrennungen ersten Grades, bei einem schweren Sonnenbrand kann sogar eine Verbrennung zweiten Grades vorliegen. In jedem Fall sollte ein Sonnenbrand keineswegs ignoriert, sondern umgehend behandelt werden – und gegebenenfalls gilt es, einen Arzt aufzusuchen.
Das Fiese an einem Sonnenbrand ist, dass sich die Symptome erst mit Verspätung bemerkbar machen, oft erst vier bis acht Stunden nach dem Sonnenbaden. Dadurch halten sich Personen, die bereits einen Sonnenbrand haben, häufig noch länger in der Sonne auf und verschlimmern so den Sonnenbrand. Hautrötungen sind zudem im Sonnenlicht nur schwer zu erkennen.
Haut mit feuchtigkeitsspendender Emulsion beruhigen
Wer sich einen Sonnenbrand zugezogen hat, sollte zunächst duschen und so die Resten an Sonnenmilch, den Schweiß und etwaigen Sand vom Strand entfernen, da Letzterer die Haut stark reizt. Anschließend ist es ratsam, eine Emulsion auf die Haut und die betroffenen Körperpartien aufzutragen, es sollte sich dabei um eine sogenannte Öl-in-Wasser-Emulsion handeln (O/W-Emulsion) handeln. Besonders empfehlenswert sind After-Sun-Lotions, die hautregenerierende und entzündungshemmende Zusatzstoffe enthalten. Angenehm aufzutragen sind Schaumsprays, da bei ihnen das Einreiben auf der schmerzenden Haut entfällt.
Kühlen – Am besten mit kalten Wickeln
Zusätzlich ist es wichtig, die Haut zu kühlen. Kühlpacks aus dem Gefrierfach sind weniger geeignet, besser eignen sich kalte Wickel aus in kaltem Wasser getränkten Leinentüchern. Kompressen aus Quark und Joghurt sind ein beliebtes Hausmittel und kühlen die Haut ebenfalls. Anders als vielfach angenommen, haben sie aber keine entzündungshemmende Wirkung.
Trinken, trinken, trinken
Außerdem ist es wichtig, viel zu trinken, da Sonnenbrände dem Körper Flüssigkeit entziehen. Ist der Sonnenbrand abgeklungen, sollte die Haut noch etwa zwei Wochen lang mit einer feuchtigkeitsspendenden Lotion oder Creme gepflegt werden, damit sie sich regenerieren kann.
Heftigere Sonnenbrände behandeln
Bei stärkeren Sonnenbränden mit Juckreiz lindert ein Hydrocortison-Präparat die Symptome, bei Schmerzen sorgt ein Schmerzmittel mit dem Wirkstoff Acetylsalicylsäure für Abhilfe und zeigt zudem eine entzündungshemmende Wirkung.
Sind die Beschwerden sehr stark und zeigen sich Symptome wie Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen, Fieber und Schüttelfrost oder handelt es sich um eine sehr schwere Verbrennung mit Blasenbildung, sollte man einen Arzt konsultieren. Gleiches gilt, wenn ein Baby oder Kleinkind einen Sonnenbrand bekommen hat.
Warum Sonnenbrände so gefährlich sind
Ein einzelner, leichter Sonnenbrand hinterlässt keine sichtbaren Spuren, aber unsere Haut hat ein hervorragendes Gedächtnis und „merkt“ sich jede Verbrennung. Zieht man sich häufiger einen Sonnenbrand zu, kann das die Reparaturkräfte der Haut überfordern, Zellen mutieren womöglich und es bilden sich Tumore. Besonders gefährlich sind Sonnenbrände, die man sich als Kind zuzieht. Kleinkinder sollten deswegen gar nicht in der prallen Sonne ausgesetzt werden.
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