Wissen Sie noch, wie schön es war, als Kind barfuss über Wiesen zu laufen und durch Bäche zu waten? Ein altes Vergnügen, das man ganz leicht wiedererleben kann. Man muss nur die Schuhe ausziehen und loslaufen. Zu Beginn ist es allerdings ratsam, ein paar Punkte zu beachten.
Barfüßler sollten ihre Füße regelmäßig eincremen. Das schützt vor Hornhautrissen. Da die Füße anfangs noch empfindlich sind, empfiehlt sich außerdem ein behutsamer Start. Ideal für die ersten Gehversuche sind beispielsweise Barfusspfade. Diese Parcours bieten fußfreundliche Strecken aus Gras, Sand, Lehm, Moor und Wasser. Man kann aber auch einfach auf der „Wiese hinterm Haus“ oder einem Waldweg loslegen. Hauptsache die Spaziergänge finden auf weichem Boden statt.
Meiden sollte man Grillplätze, Straßenränder und andere Plätze, an denen häufig Scherben herumliegen. Vorsicht gilt auch bei Untergründen aus Metall, z.B. Gullydeckeln. Denn diese können im Sommer sehr heiß werden. Auf einer Wiese mit blühenden Blumen muss man sich dagegen vor Bienen in Acht nehmen. Damit Sie für den Notfall gerüstet sind, gehören Heftpflaster und elastische Binden ins Handgepäck.Auch wirksamer Tetanusschutz ist wichtig.
Zu Beginn sollte man immer genau hinschauen, wohin man tritt. Nach einiger Zeit sind die alten Sinne jedoch wieder so fit, dass ein flüchtiger Blick genügt. Immerhin sind wir nicht mit Pumps & Co. auf die Welt gekommen, und auch unsere Vorfahren haben sich barfuss vorwärts bewegt. Deshalb sind unsere Füße auch weitaus weniger verletzlich, als wir glauben. Außer wir stecken sie in enges Schuhwerk und bekommen nicht nur Schweißfüße, sondern auch Fußpilz. Denn der fühlt sich genau dort wohl, wo es schön warm und feucht ist – im Schuh.
Es lohnt sich: Barfuss laufen kurbelt die Durchblutung an, hilft gegen Venenleiden und härtet ab. Darüber hinaus ist es eine sinnliche Erfahrung. Denn bei dieser natürlichen Form der Fuß-Reflexzonen-Massage werden fast vergessene Tastsinne reaktiviert. Und: Man baut Stress ab und kommt innerlich zur Ruhe. Denn beim bewussten „Wandern ohne Schuh‘ und Strümpf’“ ist man im Einklang mit sich und der Natur.
Ein schöner Beitrag.Macht er einem doch die „Barfüsse“ bewußter.Bewußter wird mir da allerdings auch wie weit ein Stadtleben von der unmittelbaren Bodennähe entfernt (ist).Aber bei dem zur Zeit wonnig hochsommerlichen Wetter ist der Artikel eine schöne Aufforderung über die vielleicht noch kühlen Fußböden eine sinnliche Abkühlung zu finden und Bodenkontakt aufzunehmen.