Spaniens Metropole Sevilla blickt auf eine Geschichte zurück, die sie zu einer Stadt mit vielen Gesichtern gemacht hat. So wurde sie zum Lieblingsdrehort Hollywoods und Handlungsort vieler Opern.
Gerade einmal 48 Sekunden war Sevillas Hauptplatz Plaza de Espana in diesem Film auf den Kinoleinwänden dieser Welt zu sehen. Doch diese paar Sekunden haben genügt, um den Platz weltbekannt zu machen, denn es handelt sich um einen der Star Wars Filme von Regisseur George Lucas. Der Science-Fiction-Film spülte knapp 300 Millionen Euro in die Kassen Hollywoods
Drehort vieler Blockbuster
„Star Wars“ war jedoch nicht die erste amerikanische Filmproduktion die in der Stadt Sevilla zu Gast war. Regisseur Ridley Scott dreht hier mit Edward Norton und Orlando Bloom den Monumentalfilm „Königreich der Himmel“, Tom Cruise und Cameron Diaz hetzten für die Action-Komödie „Knight and Day“ durch die engen Gassen der Innenstadt nahe der Kathedrale. Schon 1962 wurden große Teile des Klassikers „Lawrence von Arabien“ mit Peter O´Toole und Anthony Quinn hier gedreht. Die Filmemacher setzen damit eine Tradition fort, die die Opernschreiber begonnen haben: „Carmen“, „Don Giovanni“, „Fidelio“ und „Der Barbier von Sevilla“ – sie alle spielen in der schönen Stadt Andalusiens, tief im Süden Spaniens. Wer durch die Stadt schlendert, wird darüber nicht verwundert sein: Bis in das 13. Jahrhundert war die Stadt unter Herrschaft der Mauren, die arabischen Einflüsse sind bis heute zu sehen und lassen die Stadt wie eine große Bühne erscheinen.
Sehenswürdigkeiten & Tipps
Vom 91 Meter hohen Glockenturm La Giralda hat man den perfekten Überblick über die verwinkelten Gassen der Altstadt. Das Herz Sevillas bildet die prächtige Plaza de Espana. Der riesige Platz wird von einem halbkreisförmigen Gebäude und einem Kanal umschlungen, über den mit bunten Ornamenten verzierte Brücken führen. Pferdekutschen starten von hier aus auf einstündige Rundfahrten durch den umliegenden Maria-Luisa-Park.
Wie so oft in Spanien, scheint das Leben in der Stadt mit Einbruch der Nacht noch einmal Fahrt aufzunehmen: Valencia ist die Geburtsstadt des Flamencos, und so tönen aus vielen Bars die feurigen Rhythmen und in Shows wird der energiegeladene Tanz aufgeführt. Ebenfalls zu empfehlen sind die köstlichen Tapas in den kleinen Bars und Lokalen.
Weitere Sehenswürdigkeiten für den Tag sind außerdem die zauberhaften Gärten des Königspalastes, der üppige Markt Mercado de Triana und das moderne Wahrzeichen der Stadt: der schattenspendenden Metropol Parasol.
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