Und in der Tat ist „seinesgleichen“ die richtige Fassung. „seines Gleichen“ wäre nur im Sinne eines substantivierten Verbs (wie „etwas Neues“) richtig, doch handelt es sich hierbei um die Verbindung eines Possessivpronomens und eines Substantivs. Sätze, in denen „seines Gleichen“ auseinander geschrieben werden könnte, sind in unserer Sprachpraxis nicht wirklich vorstellbar.
Seinesgleichen wird immer zusammengeschrieben
Allerdings stammt „seinesgleichen“ – wie so vieles – aus dem Spätmittelhochdeutschen und wurde damals als „seins geleichen“ wirklich auseinander geschrieben. Heute hingegen ist „seines Gleichen“ schlichtweg falsch. Dasselbe gilt übrigens auch für die weibliche Form „ihresgleichen“. Ihresgleichen-Rechtschreibung und seinesgleichen-Rechtschreibung – künftig wissen Sie, dass es nur zusammengeschrieben korrekt ist!
Während man durchaus einen Satz formulieren könnte, in dem man sagt, dass jemandem etwas Gleiches gehört (zum Beispiel „er legte seinen gleichen Stift auf den Tisch“), ist dies bei der Zustandsbeschreibung „seinesgleichen“ so nicht möglich. Hiermit soll ausgedrückt werden, dass jemand zu einer Gruppe gehört oder jemand anderem ähnlich ist – oftmals nicht unbedingt mit positiver Konnotation.
Seines Gleichen ist fälschlich auseinander geschrieben
Äußerst schwierig ist, dass die einzelnen Wörter „seines“ und „Gleichen“ völlig richtig sind. Das wiederum hat zur Folge, dass eine typische Rechtschreibprüfung durch Word oder seinesgleichen keine Fehlermeldung zu Tage fördert. Auf diese Weise kann man seine Unsicherheit und die damit verbundene Verunsicherung nicht einmal kontrollieren und gegenprüfen, wodurch jedem Verfasser von Texten unangenehme Fehlerchen unterlaufen können. Auf der anderen Seite ist „seinesgleichen“ als stehender Begriff offenbar doch einigermaßen verbreitet und „seines Gleichen“ selbst in dem üblicherweise mit Rechtschreibfehlern überladenen Internet eher ein Exot Seinesgleichen-Rechtschreibung und Ihresgleichen-Rechtschreibung – es ist wichtig, sich die korrekte Schreibweise einzuprägen, damit künftig kein e Patzer im Schriftverkehr auftauchen.
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