„Schal-Attacke“ im DFB-Pokal: HSV zeigt Flitzer an

Die Flitzer-Attacke auf Franck Ribéry ging zum Glück glimpflich aus.Nach der „Schal-Attacke“ eines Flitzers auf Bayern-Star Franck Ribéry im Pokalspiel zwischen dem HSV und Bayern haben die Hamburger Strafanzeige gegen den Übeltäter gestellt. Den norddeutschen Verein selbst erwartet eine Geldstrafe dafür, dass ein Zuschauer das Spielfeld stürmen konnte. Die Kosten will der Verein zumindest teilweise dem Flitzer aufbrummen.

Es war in der Nachspielzeit, das Spiel längst zugunsten der Bayern entschieden – als es noch einmal Aufregung im Pokal-Match des Hamburger SV gegen die Bayern gab. Ein HSV-Fan stürmte aufs Spielfeld und schlug Franck Ribéry einen Schal ins Gesicht. Danach zeigte er dem Bayer-Star den doppelten „Stinkefinger“, bevor Ordner ihn abführten. Direkt nach der „Schal-Attacke“ hatte es für einen ganz kurzen Moment so ausgesehen, als ob Ribéry auf den Flitzer losgehen würde, doch der als temperamentvoll bekannte Franzose behielt seine Nerven im Griff. Er nahm zudem die Entschuldigung des HSV an und erklärte die Angelegenheit für erledigt: „Nach dem Spiel ist immer alles vorbei.“ Der FC Bayern reagierte ebenfalls gelassen und verkündete, auf eine Anzeige zu verzichten.

Anzeige und Stadionverbot

Der HSV dagegen hat Strafanzeige gegen den Flitzer gestellt, bei dem es sich um einen 21-jährigen handelt, der als Model und DJ tätig ist. Zudem teilte der Verein mit, dass er bereits ein Stadionverbot gegen den Mann ausgesprochen hat. Darüber hinaus will sich der HSV von dem Flitzer zumindest einen Teil der Geldtrafe wiederholen, die der Deutsche Fußballbund dem Verein aufbrummen wird. Üblicherweise muss ein Club für einen Flitzerauftritt in seinem Stadion eine Strafe von 3.000 bis 5.000 Euro bezahlen. Der Fanbeauftragte des Clubs, Joachim Ranau, sagte gegenüber dem „Hamburger Abendblatt“: „Eventuell wird er auch die kompletten Kosten übernehmen müssen. Wir werden ihn nochmal vernehmen.“

Foto: Andre Bonn – Fotolia

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