Rückblick auf den zweiten Bundesliga Spieltag

Die Favoriten schwächeln auch am zweiten Fußball Bundesliga Spieltag weiter. Der FC Bayern, der diese Woche auch noch in der Champions League-Qualifikation ran muss (mehr dazu hier), gewinnt glücklich durch ein Last-Minute-Tor von Luiz Gustavo beim VfL Wolfsburg mit 1:0. Mit demselben Ergebnis und mithilfe eines ebenso späten Treffers kann Bayer Leverkusen den SV Werder Bremen in einem ausgeglichenen Spiel in die Schranken weisen. Der deutsche Meister Borussia Dortmund muss nach dem Gala-Auftritt im letztwöchigen Eröffnungsspiel gar die erste Niederlage hinnehmen. Bei der TSG Hoffenheim gab es eine verdiente 0:1-Niederlage. Jürgen Klopp schien zumindest am Spielfeldrand darauf erstaunlich dünnhäutig zu reagieren und legte sich im Zusammenhang mit einer Auswechslung mit dem vierten Offiziellen an. Sein Kollege Holger Stanislawski durfte sich dagegen nach einer tollen Leistung seiner hervorragend eingestellten Mannschaft über den ersten Sieg mit seinem neuen Verein freuen. Damit behielt Hoffenheim seinen Status als Angstgegner des BVB bei. In bislang sieben Aufeinandertreffen in der Bundesliga war Dortmund erst einmal als Sieger vom Platz gegangen.

Positives am zweiten Bundesliga Spieltag

Doch es gibt auch Konstanten an der Spitze der Liga. Die Überraschungsmannschaften aus der vergangenen Saison, der FSV Mainz 05 und Hannover 96, besetzen nach ihren Begegnungen in Freiburg und Nürnberg schon wieder die ersten beiden Tabellenplätze. Ausgerechnet die zwei Teams, denen man wegen der Europapokalbelastung eine schwere Spielzeit vorhergesagt hatte, gehen nun also erneut vorneweg. Mainz spielte im Südwestduell beim SC Freiburg eine starke zweite Halbzeit und durfte sich daher über ein verdientes 2:1 freuen. Mit demselben Ergebnis konnte Hannover in Nürnberg triumphieren und zeigte dabei eine schon aus der alten Saison bekannte Effizienz vor dem Tor. Diese Stärke wollen die Niedersachsen auch in die Europa League nehmen, aus der die Mainzer leider schon unnötigerweise ausgeschieden sind.

Einen guten Eindruck machen bislang auch die beiden Aufsteiger. Der FC Augsburg, vor der Saison der vielleicht größte Außenseiter der Bundesliga, schaffte auch im zweiten Spiel einen Punktgewinn. Beim 1. FC Kaiserslautern erkämpften sich die Schwaben ein verdientes Unentschieden und waren bis zur 80. Minute sogar auf der Siegerstraße. Beim nächsten Heimspiel gegen die derzeit starken Hoffenheimer darf sich das Team von Jos Luhukay deshalb wieder etwas ausrechnen. Der zweite Neuling Hertha BSC konnte sich nach dem schwachen Heimdebüt gegen Nürnberg nun beim Auswärtsspiel in Hamburg rehabilitieren. Die Berliner waren in der Hansestadt über 90 Minuten das bessere Team und kamen mit dem 2:2 eigentlich zu schlecht weg. Mehrere klare Torchancen wurden nicht genutzt und dabei stand das Aluminium dreimal im Weg. Der Ausgleich in der 88. Minute zeigte dennoch eine klasse Moral des Teams von Markus Babbel, das nun mit Selbstvertrauen zur nächsten Partie nach Hannover reisen darf.

Negatives am zweiten Bundesliga Spieltag

Ganz anders ist die Stimmung in Köln. Zwei schwache Spiele mit desaströsen Ergebnissen liegen im Rückblick hinter dem FC, der sich damit – als einziges Team punktlos – am Tabellenende befindet. Beim 1:5 auf Schalke brachte die Mannschaft in den ersten 45 Minuten eine ganz vernünftige Leistung auf den Rasen und ging sogar in Führung. Nach einem zweifelhaften Elfmeter für Schalke vor der Pause und einem Doppelschlag der Knappen zu Beginn der zweiten Hälfte brach die Geißbock-Elf dann aber völlig in sich zusammen. Jeder, der sich einigermaßen im deutschen Fußball auskennt, weiß, dass es nun für Trainer Stale Solbakken sofort ungemütlich wird. In der Domstadt ist man im allgemeinen sehr ungeduldig mit dem Coach, wenn der Erfolg ausbleibt. Sollte das nächste wichtige Heimspiel gegen einen vermutlich ebenbürtigen Gegner 1.FC Kaiserslautern also wieder verloren gehen, so werden Sportwetter, die den ersten Trainerwechsel der Liga in Köln prognostizieren, keine großen Gewinne machen.

Einen sehr ärgerlichen Nachmittag erlebte Felix Magath in Wolfsburg gegen die Bayern. Nicht nur das entscheidende Gegentor kurz vor Schluss brachte den viermaligen Meistertrainer auf die Palme. In der ersten Halbzeit hatte sich seine Mannschaft eigentlich schon für einen guten Auftritt belohnt, als Patrick Helmes zum vermeintlichen 1:0 traf. Doch das Schiedsrichtergespann entschied fälschlicherweise auf Abseits und musste sich nach dem Spiel Magaths scharfe Kritik anhören. Wieder einmal brachte der VfL-Coach dabei den TV-Beweis ins Gespräch, der bei kniffligen Torszenen den Spielleitern Hilfestellung geben soll. Ob dieses beliebte Diskussionsthema aber eines Tages tatsächlich eine Regeländerung nach sich zieht, bleibt abzuwarten.

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