Patienten mit einer Hirnatrophie, wie z.B. bei Morbus Alzheimer können von der Behandlung durch einen Psychiater profitieren. In vielen Fällen wird neben der Behandlung der Krankheit und deren Begleitsymptomen eine Therapie bei einem Psychiater empfohlen.
Psychiater können die Eigenständigkeit von Alzheimer-Patienten stärken
Ein Psychiater kann Menschen, die langsam Leistungseinbußen hinnehmen müssen und sich zunehmend ihrer Umwelt entfremden, Wege aufzeigen um mit dem zunehmenden Verfall fertig zu werden. Da der Verlauf der Alzheimer-Erkrankung bisher nur etwas verlangsamt werden kann, aber nicht geheilt, ist eine Folge der Diagnose oft soziale Desintegration. Alzheimer-Patienten leiden zunehmend unter den Folgen der Erkrankung, wie etwa Vergesslichkeit, Sprachstörungen und allmählicher Immobilität. Wichtig ist, dass sie in Würde alt werden können.
Angst und Frustration führen zu aggressivem Verhalten
Durch diesen Krankheitsverlauf kommt es oft zu psychologischen Nebenerkrankung wie Frustration, Depression und einem gesteigerten Aggressionspotenzial. Ein Psychiater kann durch Verhaltenstherapie und Psychosoziale Maßnahmen positiv auf diese Verhaltensweisen eingreifen. Dadurch werden nicht nur die Symptome gemildert, der Patient erhält auch mehr Selbstständigkeit, was sehr wichtig ist.
In manchen Fällen wird auch die medikamentöse Behandlung in Betracht gezogen, etwa bei Panikattacken. Auch die psychologische Kompetenz von Angehörigen muss bei einer Alzheimer-Erkrankung geschult werden. Zum einen werden die Familienmitglieder dabei auf den Verlauf der Krankheit vorbereitet, zum anderen erlernen sie den richtigen Umgang mit dem Patienten.
Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V. bietet Hilfe
Die Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V. bietet auf ihrer Webseite viele Seminare für Angehörige an, die auch den richtigen Umgang mit erkrankten Angehörigen beinhaltet. Aber auch andere Vereine und Foren bieten Hilfe für Angehörige an. Man sollte jede Hilfe annehmen, die man kriegen kann, daran ist nichts peinlich.
Ein Psychiater ist sehr sinnvoll bei Alzheimer-Patienten, Betroffenen erleichtert es das Fertigwerden mit der Krankheit und Angehörige können sich aktiv auf ihre Rolle vorbereiten.