Politik & Wirtschaft

Nordkorea testet Raketen, die Welt staunt und schwankt zwischen Untergangsszenarien und Untergangsszenarien. Alles maßlos übertrieben.

Wirklich wahr ...

Die ideologische Debatte zwischen Kopfpauschalisten, Bürgergeldlern und Fondeuren wird sehr abstrakt geführt. Auf der Grundlage schwer zu überprüfender Zahlen wird ein versicherungsmathematischer Veitstanz aufgeführt, der den Normalbürger ziemlich ratlos macht. Es gibt aber auch ganz konkrete Unverständlichkeiten, hier meine persönliche Hitliste des Erklärungsbedarfs:

Erst der Artikel von Achim Achilles und nun das. Für einige Redakteure dürfte es Zeit werden, ihre Urlaubspläne noch mal zu überdenken.

Es scheint, die Welt ist humorloser geworden oder aber die Satire ätzender. Auf alle Fälle sind die ?Opfer? der Satire dünnhäutiger geworden. Jetzt erregt eine Satire der taz, gemünzt auf den polnischen Staatspräsidenten Lech Kaczynski und dessen Bruder, die Gemüter jenseits der Oder.

U-Boot, Hubschrauber, das Faxgerät - alles nicht von Wissenschaftlern ersonnen, sondern von Jules Verne und seinen Kollegen aus der Sci-Fi-Zunft schon vor langer langer Zeit beschrieben. Eine Ausstellung in Wien mit dem Titel SCI FI STORIES dokumentiert die kollektiven Sehnsüchte der Menschheit. Und zeigt auch das gesellschaftskritische Potential dieser literarischen Vordenker.

und niemanden interessiert es. So geschehen im sachsen-anhaltinischen Pretzien. Das heikle an der Sache: Es handelte sich um eine Ausgabe des ?Tagebuch der Anne Frank?. Der PDS-Bürgermeister wohnte dem Treiben bei und unternahm nichts.

Hat irgendjemand behauptet, die Zukunft liege noch vor uns? Das ist nur eine kulturelle Vereinbarung, denn es gibt Menschen auf der Erde, die sehen vorwärts in die Vergangenheit.

Da haben wir es ja mal wieder geschafft, dem Schicksal der Dinosaurier zu entgehen: In der Nacht vom 03. auf den 04. Juli rauschte ein Ball an der Erde vorbei, der das Potential hatte, jeden Fußball verblassen zu lassen.

Was darf Satire? Vor wenigen Tagen war es der Spiegel, der für sich befand, dass das Maß überschritten wurde. Nun könnte es für das Satire-Magazin Titanic teuer werden.