Im Spätsommer und im Herbst streifen Pilzfreunde durch die Wälder, um schmackhafte Schwammerl zu sammeln. Zu den beliebtesten Speisepilzen gehören zum Beispiel Pfifferlinge, Steinpilze, Austernpilze und Champignons. Aber auch Heilpilze, wie zum Beispiel Shiitake, Reishi oder die chinesische Morchel, kommen immer mehr in Mode.
Das Pilze züchten ist einfacher als man denkt. Sie können zum Beispiel Pilze im Garten züchten oder im Keller oder im eigenen Haus anbauen. Jedoch lässt sich nicht jeder Pilz so einfach zu Hause anbauen. Denn viele Speisepilze gehen mit einem Baum ein Symbiose ein. Diese besondere Situation kann man zu Hause nicht bieten.
Wenn sie Pilze im Garten züchten wollen, dann haben Sie drei Möglichkeiten um eine Pilzbrut anzubauen: auf Strohballen, auf einem Baumstamm oder im Gartenboden. Im folgenden Abschnitt geben wir Ihnen eine Anleitung, wie Sie erfolgreich Pilze züchten und ernten können.
Pilze züchten: Was wird benötigt
- Pilzbrut bzw. Pilzmyzel
- Pilzsubstrat
- Strohballen
- Baumstamm
- Erde
- Wasser
Pilze züchten: So wirds gemacht!
Pilze auf einen Strohballen züchten
- Der Strohballen sollte von der letzten Ernte sein, damit ausgeschlossen werden kann, dass das Stroh von Fremdpilzen befallen ist.
- Stellen Sie den Strohballen in ein Gefäß mit Wasser.
- Der Strohballen sollte das Wasser komplett aufsaugen.
- Nun lagern Sie den Strohballen im Schatten oder Halbschatten. Ein guter Platz ist zum Beispiel unter einem Baum oder an einem Strauch.
- Achten Sie darauf, dass das Stroh Kontakt zur Erde hat.
- Außerdem sollte Zugluft vermieden werden.
- Nun können Sie das feuchte Stroh mit der Pilzbrut bzw. Pilzmyzel impfen.
- Die Pilzbrut muss ca. 15 Zentimeter in den Holzballen gesteckt werden und die Öffnung dann wieder geschlossen werden.
- Nun müssen Sie das Stroh regelmäßig befeuchten. Bei Dauerregen sollten Sie den Strohballen jedoch abdecken.
- Das Pilzmyzel wächst bei 5° Grad bis 30° Grad.
- Nach ca. fünf bis neun Monaten können die ersten Pilze geerntet werden.
Pilze auf einem Baumstamm züchten
- Das Pilze züchten ist auf einem Baumstamm von Laubhölzern sehr unkompliziert. Am besten lassen sich zum Beispiel Shiitake Pilze züchten.
- Der Baumstamm darf nicht älter als sechs Monate und nicht länger als einen Meter sein. Außerdem sollte der Stamm eine Durchmesser von 10 bis 50 Zentimeter haben.
- Bohren Sie nun mit einer Bohrmaschine Löcher in den Stamm. Die Löcher sollten jedoch den gleichen Abstand und die Größe der Pilzbrut bzw. des Pilzmyzels haben.
- Dann die Pilzbrut in die Löcher stecken.
- Dann den Baumstamm befeuchten und einen schattigen und Zugluft freien Ort für den geimpften Stamm suchen.
- Nach einigen Monaten können die ersten Speisepilze geerntet werden.
Pilze im Gartenboden züchten
- Legen Sie das Pilzbeet am besten an einem halbschattigen oder vollschattigen Platz an.
- Die Hälfte des Pilzsubstrates in Wasser aufquellen lassen.
- In dieser Zeit heben Sie ein Loch mit den Maßen 50×50 Zentimeter und 15 Zentimeter Tiefe.
- Das aufgequollene Substrat füllen Sie nun in das Loch.
- Nun geben Sie das Pilzmyzel darüber und bedecken die Pilzbrut mit dem Rest des Substrates und drücken es ein wenig fest.
- Bedecken Sie alles mit ca. zwei Zentimeter Erde. Nun halten Sie das Beet leicht feucht und Sie können schon bald frische Speisepilze ernten.
Pilze im eigenen Garten? Spitzen Idee. Werd ich definitiv ausprobieren.
toller blog!