Partikelfilter-Nachrüstung – nicht nur für den Umweltschutz sinnvoll

Das wichtigste Argument heißt hier in erster Linie natürlich „Umweltschutz“. Feinstaub, den auch ein Diesel produziert, ist hochgradig gesundheitsschädlich. Die Masse wird sicherlich durch die Industrie freigesetzt, doch wenn sich eine Feinstaubreduzierung im Straßenverkehr erreichen lässt, ist es durchaus sinnvoll, auf den Rußpartikelfilter zu setzen.

Das zweite Argument, und sicherlich das wirksamere, betrifft die Brieftasche. Ab dem 1. April 2007 wird der jeweilige Steuersatz für Diesel-Fahrzeuge um 1,20 Euro pro 100 cm³ Hubraum erhöht. Für einen 2-Liter-Diesel ergibt diese Rechnung folglich einen jährlichen Mehrkostenaufwand von 24 Euro. Das Gesetz läuft zwar Ende März 2011 aus, aber es ist davon auszugehen, dass es eine Nachfolgeverordnung geben wird.

Die Nachrüstung eines Partikelfilters kostet im Normalfall ca. 700 Euro. Zudem gewährt die Bundesregierung für Fahrzeuge, deren Erstzulassung noch vor dem 31. Dezember 2006 liegt, einen Steuerfreibetrag von 330 Euro, wenn sie bis zum 31. Dezember 2009 (rückwirkend bis zum 1. Januar 2006) mit einem Partikelfilter ausgerüstet werden.

Rechnerisch zahlt der Fahrzeughalter immer noch drauf, aber ein Partikelfilter steigert den Wiederverkaufswert des „alten“ Diesels ungemein. Es lohnt sich also immer, über eine Nachrüstung nachzudenken.

Meist reicht es aus, seinen Diesel mit einem so genannten „offenen Partikelfilter“ auszurüsten. Sie sind relativ klein und kommen ohne weitere Eingriffe in das Innenleben des Fahrzeugs aus. Eine Nachrüstung setzt jedoch voraus, dass die restliche Abgasanlage in einem guten Zustand ist, ansonsten kommen hier noch weitere Kosten auf den Fahrzeughalter zu.

Die offenen Partikelfilter sollten den vorgeschriebenen Partikelreduzierungswert von 30% erreichen. Wesentlich effektiver sind die „geregelten Partikelfilter“. Sie filtern annähernd 90% der Partikelmasse heraus. Ihr Einbau ist jedoch aufwendig und kostenintensiv und wird daher nur selten angeboten.

Leider ist es momentan noch nicht möglich, alle Diesel-Fahrzeuge nachzurüsten. Nachrüstbar sind zur Zeit Fahrzeuge von Audi, Seat, Mazda, Ford, Skoda, Volvo, Mercedes und Opel. Für andere Marken fehlen im Moment noch die Betriebserlaubnisse.

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5 Meinungen

  1. -.-“ ist ja mal wider typisch Fabriken prodozieren Co² und autofahrer sind schuld

  2. Naja meiner Meinung nach, werden die Rußpartikel unser Umweltproblem nicht lösen, weil der Prozentuale Anteil der Gesammtemmision einfach zu klein ist, aber selbst wenn es nur eine kleine Verminderung bewirkt gibt die Investition in meinen Augen durchaus Sinn.

  3. Gab es da nicht eine Studie in München zum Thema Feinstaub in der Innenstadt, in Verbindung mit der Einführung der Umweltplaketten? Soweit ich mich erinnern kann, wurde da die Belastung an einem Sommertag gemessen, als die Innenstadt für Autos gesperrt war und siehe da, die Belastung hing von der Sonnenstrahlung ab. Es war laut der Auswertung egal, ob nun Autos fahren oder nicht. Allein die Sonneneinstrahlung hat die Werte merkbar beeinflusst.

  4. Ich denke, dass das Umweltbewusstsein langsam besser wird. Außerdem wird die Marktlücke Umweltschutz immer grösser, da ja auch der Bedarf steigt. So nimmt die Entwicklung auch langsam einen positiven Verlauf. Desweiteren sollte man auch die Wirtschaftskriese als Chance sehen, denn wenn alte Strukturen vernichtet werden, werden neue Strukturen wachsen. Wie die Natur so will wenn etwas Neues entsteht kann um weiten besser und moderner sein. Lass die Politik nur machen, die wollen alle nur Ihr Geldwelt retten und nicht unsere Umwelt. In der Politik geht’s nur um Macht und nicht um Idealismus.
    Hier ist auch ein Tipp für euch zum Posten NEUER Rekord bei Kohlendioxidausstoß Umweltschutz im Bog
    Mit nachhaltigem Gruß
    Heinz

  5. Besser sind doch E-Fahrzeuge.
    Ich sehe erst einmal, dass das ein weiterer Schritt in die richtige Richtung wäre, aber wie immer sind die ersten Schritte nie perfekt.
    Leider ist alles so weit richtig was Ihr hier schreibt. Doch Befürchtungen sind erheblich, wenn Vattenfall und Freunde Ihren Strom dafür verkaufen dürfen. Deshalb muss die Vergabe von Strom an Elektroautos kontrolliert werden, sonst sind die Ergebnisse kontraproduktiv für unsere Umwelt. Die Energieerzeuger die aus AKWs und KKWs ihre Energie gewinnen, sollten deshalb von der Lieferung an öffentlichen Andockstationen ausgeschlossen werden. Es sollten nur Firmen aus Windkraft, Sonne und Meer wie Lichtblick, Naturstorm, Greenpeace-Energy und so weiter die Belieferung übernehmen. Was dann im privaten Bereich passiert ist wohl nicht so einfach zu steuern doch nicht unmöglich. Denn noch gibt es sicher technische Möglichkeiten und die Aufklärung der Verbraucher. Alles andere ist nur halbherzig.

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