Nicht nur Frauensache: Auch Männer erkranken an Brustkrebs

Laut Deutscher Krebshilfe erkranken deutschlandweit jährlich mehr als 75.000 Frauen an Brustkrebs. Damit gilt das Mammakarzinom als die häufigste Krebsart bei Frauen. Doch was viele nicht wissen: Auch Männer können an Brustkrebs erkranken. Immerhin ein Prozent aller Brustkrebsdiagnosen werden bei männlichen Patienten gestellt.

Eine typische Frauenkrankheit beim Mann

In Deutschland erkranken jedes Jahr rund 500 Männer an Brustkrebs. Auch hier ist Früherkennung der erste Schritt auf dem Weg zur Heilung. Es ist wichtig, dass auch die Männerwelt im Brustbereich auf Veränderungen achtet, denn die Warnsignale ähneln denen des weiblichen Brustkrebses. Sollten Sie Knoten sowie Verhärtungen im Bereich der Brust ertasten oder sind Flüssigkeitsabsonderungen aus der Brustwarze erkennbar, sollten Sie diesen Auffälligkeiten unbedingt Beachtung schenken und einen Arzt konsultieren. Dieser kann anhand einer Mammografie oder einer Biopsie des Gewebes Tumore erkennen und bei einem begründeten Verdacht einen Behandlungsplan erstellen. Aufgrund der Seltenheit der Brustkrebserkrankung beim Mann sind sich Ärzte nicht sicher, ob eine Behandlung der Erkrankung wie beim weiblichen Brustkrebs genauso effektiv ist – dazu fehlt schlichtweg die Erfahrung.

Behandlungsmöglichkeiten für Betroffene

Da eine Brustkrebserkrankung beim Mann im Vergleich zum weiblichen Brustkrebs eher selten vorkommt, sind auch die Erfahrungswerte der Mediziner bei diesem Krankheitsbild relativ gering. Meist werden erste Anzeichen wie Knoten oder Verdickungen vom Patienten selbst viel zu spät erkannt. Typische Untersuchungen wie das Abtasten der Brust werden von Frauen regelmäßig selbst durchgeführt. Ein Mann würde wohl nicht die Notwendigkeit sehen, sich täglich einer solchen Prozedur zu unterziehen. Deshalb wird Brustkrebs bei Männern in den meisten Fällen erst im fortgeschrittenen Stadium erkannt. Die Therapiemöglichkeiten unterscheiden sich wenig von denen für Frauen: Zuerst werden in einer Operation die tumorverdächtigen Bereiche entnommen, danach kommen eine Strahlen- sowie eine Chemotherapie zum Einsatz. Da ein Tumor bei Männern meist östrogenabhängig wächst, ist auch eine antihormonelle Therapie zum Abschluss der Behandlung äußerst sinnvoll.

Chancen auf Heilung

Auch als Mann sollten Sie regelmäßig Ihren Brustbereich nach Auffälligkeiten untersuchen. Obwohl das Mammakarzinom beim Mann im Vergleich zur Frau relativ selten auftritt, besteht in der Früherkennung die größte Chance auf Heilung – sie liegt immerhin bei 90 Prozent.


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