Der neue Volvo V60 rollt in wenigen Wochen in die Showrooms der deutschen Volvo Händler. Zuvor durften wir aber schon bei der Premierentour in Berlin ein Auge auf den Mittelklasse-Kombi werfen.
Volles Haus beim V60 Event in Berlin: Die zum Funkhaus Nalepastraße gehörende Shedhalle war mit rund 650 Besuchern reichlich gefüllt. Die der Einladung gefolgten Gäste konnten es nach kurzer Ansprache kaum abwarten, beim neuen Volvo Kombi auf Herz und Nieren zu prüfen. Die Insassen des V60 standen geradezu Schlange, um ein luxuriöses Interieur mit mehr Freiraum als bisher, fortschrittliche Konnektivität und die jüngste Generation der Volvo Fahrerassistenzsysteme kennenzulernen. Das und noch viel mehr ließ sich an acht Themenstationen genau unter die Lupe nehmen, wobei wir uns klassischen Kombi-Tugenden wie Geräumigkeit und Variabilität widmeten. Wie wäre es denn mit einem Fahrradträger für zwei E-Bikes? Nach hinten abklappbar, um Kofferraumzugang zu gewähren? Na bitte!
Im Volvo Kombi ging es geräumig zu
Als zweites Modell der Volvo 60er Familie liegt die Neuauflage der skalierbaren Produkt-Architektur (SPA) zugrunde, die nicht als Basis für das Design dient, sondern auch für viel Platz, großen Laderaum und hohe Funktionalität verantwortlich ist. Geräumigkeit herrschte in der ersten Sitzreihe des V60 wie auch im Fond – selbst wenn die 170-cm-Dame auf dem Fahrersitz sich weniger hinters Volant gequetscht hätte, wäre der 180-cm-Berichterstatter dahinter nicht in Thrombosenöte geraten. Das mehrfach elektrisch verstellbare Gestühl des Volvo V60 mit Lordosenstütze machte trotz augenscheinlich beachtlichem Seitenhalt einen überaus komfortablen und langstreckentauglichen Eindruck. Eben genau das, was man sich auf Dienst- oder Urlaubsreise wünscht.
Auf Tuchfühlung mit dem V60
Die größte Überraschung offenbarte sich aber im Handschuhfach: Toll, dass es ausnehmend groß war. Noch besser, dass Handbücher, Bedienungsanleitung und sonstiger Papierkram in einer soliden Pappschachtel im schlanken Taschenbuchformat zusammengefasst waren und so noch genügend Raum für eigene Dinge lässt. Gute Ideen und ebensolches Aussehen sind die eine, gute Haptik, Materialqualität und Verarbeitungsgüte eine andere Seite. Auch aus dieser Sicht überzeugte der neue V60 in jeder Beziehung, sei es nun Leder, Holz oder Aluminium. Satt ins Schloss fallende Türen, alle Verkleidungen fest, nichts wackelt. Und nach anfänglicher Enttäuschung über den Blinkerhebel – an einer Displaystation des Cockpits wirkte er unnötig schwergängig – zeigte der Blink-Lichthup-Vergleich in einem der ausgestellten Volvo V60, dass er dort angenehm leichtgängig zu bedienen war.
Drei Volvo V60-Modelle zum Markstart
Wann ist es nun soweit, den gegenüber dem Vorgänger von auf Liter gewachsenen Kofferraum in der eigenen Garage nach Herzenslust füllen zu können? Nun, der zu Preisen ab 40.100 Euro bestellbare Volvo V60 kommt im Juli auf den Markt. Zum Verkaufsstart steht der Benziner T6 mit 228 kW/310 PS in Kombination mit Allradantrieb und dem achtstufigen Geartronic-Automatikgetriebe sowie die beiden Dieselmotoren D3 und D4 mit einer Leistung von 110 kW/150 PS bzw. 140 kW/190 PS zur Verfügung. Die V60 Diesel rollen jeweils mit Frontantrieb und wahlweise Sechsgang-Schaltgetriebe oder Geartronic zum Kunden. Zu einem späteren Zeitpunkt im Jahr folgt der Volvo V60 Plug-in-Hybrid in zwei Versionen.
Bilder: ©Arild Eichbaum