Nicht nur Menschen mit Durchblutungsstörungen oder schwachem Immunsystem sind betroffen, auch Sportler oder Besucher öffentlicher Bäder und Saunen. Der Nagelpilz (auch: Onychomykose) mag es gerne warm und feucht.
Wer viel Sport treibt kann sich vorstellen, dass schlecht durchlüftete Schuhe und Socken ein Freizeitpark für Fadenpilze sind. Die so genannten Dermatophyten sind die Hauptverantwortlichen für eine Infektion, seltener werden Nägel von Hefe- oder Schimmelpilzen befallen. Wer die Symptome zu spät erkennt, wird die Erkrankung bald schmerzhaft spüren.
Nagelpilz Symptome
Oft beginnt eine Infektion am äußeren Rand der Nagelplatte, breitet sich von dort aus und löst dann allmählich das Nagelmaterial Keratin auf. Die ersten sichtbaren Nagelpilz Symptome sind Flecken und Streifen, die anzeigen, dass sich Hohlräume gebildet haben. In der Folge kommt es zu deutlichen Verfärbungen, Nagelverdickung und letztendlich zum Verlust des Nagels.
Die Symptome in der Übersicht:
- Glanzlosigkeit der Nägel
- Brüchigkeit (auch Zeichen für Vitamin H-Mangel, das in in Eigelb oder Spinat zu finden ist)
- Flecken oder Streifen im Nagel
- Verfärbungen (weiß, gelb oder braun)
- Verdickung der Nagelplatte
- Entzündung des Nagelbetts
Nagelpilz Diagnose
Eine Diagnose ist meist schnell erstellt. Dafür betrachtet der Arzt Hornteile des befallenen Nagels unter dem Mikroskop, um die Pilzart feststellen und die Behandlung abstimmen zu können.
Nagelpilz Behandlung
Die Behandlung von Nagelpilz ist langwierig. In der Regel müssen Antimykotika regelmäßig über einen Zeitraum von 3 bis 6 Monaten eingesetzt werden, die den Pilz töten oder dessen Wachstum hemmen.
Befindet sich die Nagelmykose noch im Anfangsstadium, reicht eine äußerliche Behandlung mit Spezial-Lacken oder Salben. Ist bereits das Nagelbett befallen, muss mit Tabletten therapiert werden.
Wer auf Hausmittel schwört, greift in diesem Fall zu Apfelessig, Teebaumöl und Bittersalz. Um sich über die Schwere des Befalls und die Dauer der entsprechenden Behandlung ein Bild machen zu können, ist es jedoch ratsam, den Hausarzt aufzusuchen.
Prävention
Dem Nagelpilz vorbeugen: Tipps gegen die Nagelmykose
Vorbeugen kann und sollte Jeder, der sich Nagelmykose ersparen will. Einige sind aber gefährdeter als Andere. Zur Risikogruppe zählen Menschen mit Schuppenflechte, schlechter Durchblutung oder geschwächtem Immunsystem. Und auch diejenigen, die immunschwächende Medikamente nehmen. Aber auch Sportler infizieren sich häufig.
Minimieren lässt sich das Risiko mit folgenden Tipps:
- ausreichende Fußhygiene
- regelmäßige Nagelpflege
- Tragen luftdurchlässiger Socken und atmungsaktiven Schuhwerks
- Tragen von Badelatschen in Schwimmbädern, Saunen etc.
- Handtücher, Bettwäsche und Socken bei über 60 °C waschen
- Sportler sollten regelmäßig (am besten täglich) ihre Schuhe wechseln
- Nach der Behandlung infizierter Stellen Hände und verwendetes Nagelset gründlich reinigen.
Weiße Flecken auf dem Nagel?
Die harmlosen weißen Flecken, denen man nachsagt, sie seien Indikatoren für Magnesium-Mangel, sind es nicht. Sie erzählen lediglich von einer vergangenen Nagelverletzung oder einer Erkrankung. Magnesium-Mangel dagegen äußert sich beispielsweise in Erschöpfung, kalten Füßen und Krämpfen.
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