Moto3: stärkere Motoren und mehr Sicherheit
Das Reglement der Moto 3 schreibt 250-ccm-Einzylindermotoren mit Einspritzung vor. Im Gegensatz zur alten 125-ccm-Klasse bekamen die Motoren zwar mehr Hubraum, jedoch wurden die „Tuningmöglichkeiten“, die Optionen zur Leistungssteigerung, stark eingeschränkt. Zum Beispiel ist eine pneumatische Ventilsteuerung ebenso unzulässig wie die Aufladung. Das Getriebe wurde auf 6 Gänge und die Drehzahl auf 14 000 Upm beschränkt. All diese Maßnahmen sollen zur Kostenreduzierung wie zur Sicherheit beitragen. Daher wurden auch die Kosten auf 12.000 Euro pro Motor und Saison gedeckelt. Dank dieses Reglements steht wieder mehr der Fahrer im Vordergund, denn das Leistungsspektrum wird natürlich enger.
Sicherheit geht vor!
Mancher, mit dem Motorradsport nicht so vertraute, wird fragen, wie es bei der Moto 3 sein kann, dass ein größerer Motor mehr Sicherheit bietet. Die Antwort ist ganz einfach. Die 125-ccm-Zweitaktmotoren des alten 125-ccm-Reglements waren ein Vielfaches giftiger und spritziger. Zusammen mit den damals erlaubten Modifikationen wurde so manche Maschine zum unkontrollierbaren Geschoss. Damit macht das Reglement der Moto3 in der Motorrad-Weltmeisterschaft Schluss. Auch wird durch die Beschränkungen in der Technik ein wesentlich engeres Feld erwartet, denn der Spielraum zur Leistungssteigerung ist sehr eng und somit steht zu erwarten, dass fast alle Maschinen die gleichen Leistungsdaten besitzen. Das bedeutet spannendere Kämpfe um die Platzierungen und mehr Sicherheit für die Fahrer. Gerade nach den Unfällen 2011 sollte Sicherheit ja das oberste Gebot sein.
Nachzügler Moto 3
Die Einführung der Moto 3 ist eine logische Konsequenz der FIM, des Weltverbandes. Wurden doch zuvor schon die MotoGP und die Moto 2 Klasse eingeführt, mit demselben Konzept und mit großem Erfolg. Die Serien wurden interessanter, da sich die Maschinen näher am Markt befinden und somit für die Fans die eigene Identifikation einfacher ist. So kann die Einführung des neuen Reglements durchaus auch als Marketingmaßnahme verstanden werden, welche die Nachfrage nach bestimmten Maschinen in bestimmten Klassen unterstützt. Weitere Infos zum Motorsport findet Ihr hier.