Lecker und gesund! Frische Kräuter bereichern die Küche: Dank ihrer heilenden Wirkungen kommen viele Kräuter bei zahlreichen Beschwerden zum Einsatz und schaffen Linderung. Aufgrund ihres frischen Geschmacks ergänzen sie allerhand Rezepte und machen die Gerichte erst richtig rund. Wer von frischen Kräutern aus dem eigenen Garten oder dem kleinen Pflanzkasten auf dem Balkon nicht genug bekommen kann, vermehrt seine grünen Leckereien einfach. Wie das geht, erfahren Sie hier.
Mit eigenen Setzlingen den Kräutergarten aufstocken
Immer neue Kräutertöpfe aus dem Supermarkt zu kaufen, ist eine Möglichkeit, seinen Kräutergarten zu erweitern. Geld spart man allerdings, wenn man selbst Setzlinge zieht. Besonders gut eignen sich dafür mehrjährige Pflanzen wie Oregano, Minze, Rosmarin, Salbei und Thymian.
In diesem Video von mein-schoener-garten.de wird anschaulich gezeigt, wie man Stecklinge ansetzt:
In sieben Schritten zu neuen Kräuterpflanzen
Für die Vermehrung von Kräutern mit Ablegern sind lediglich sieben Schritte notwendig:
1. Kleine Pflanztöpfe – zum Beispiel aus Ton – bis zum Rand mit nährstoffreicher Anzuchterde befüllen. Alternativ eignen sich auch Blumentöpfchen aus Kunststoff oder jede andere Art von Gefäß – Hauptsache, die circa zehn Zentimeter großen Stecklinge finden darin Halt und haben Platz, um Wurzeln zu bilden.
2. Die Setzlinge direkt von der Mutterpflanze abschneiden. Für die Anzucht eignen sich frische Triebe, die noch nicht verholzt sind, am besten. Anders als bei der Aussaat von Samenkörnern sind so keine Variationen möglich.
3. Die Blätter von den unteren Teilen der Stängel abzupfen bis etwa drei Zentimeter der Zweige übrig bleiben.
4. Pro Anzuchttopf einen Steckling mehrere Zentimeter tief in die Erde stecken. Die Erde gut festdrücken, sodass die kleinen Schösslinge nicht den Halt verlieren.
5. Die Setzlinge wässern bis die Erde gut durchfeuchtet ist.
6. Pflanztöpfe samt Stecklingen mit einer Haube abdecken. Wenn kein Plastikdeckel zur Hand ist, gelingt die Anzucht auch mit Frischhaltefolie. Ideal ist es, die Pflanzen in ein Minigewächshaus zu stellen.
7. Nicht vergessen, die Triebe regelmäßig zu gießen. Neben Feuchtigkeit spielt auch Sauerstoff eine wichtige Rolle: Ab und zu die Haube öffnen oder kleine Löcher in die Folie pieken, um die Pflänzchen zu lüften.
Geduld bis zu ersten Ernte
Am besten gedeihen die Kräutersetzlinge, wenn sie an einem hellen Platz stehen – die Sonne sollte jedoch nicht direkt auf die Pflanzen scheinen. So haben die Stecklinge nach rund zwei Wochen ausreichend Wurzeln ausgebildet: Eine Abdeckung wird dann nicht mehr benötigt.
Bis zum ersten Ernten dauert es allerdings noch eine Weile: Wachsen die Stecklinge aus ihrem Topf heraus, wird es Zeit, sie in ein größeres Gefäß umzutopfen. Im nächsten Frühjahr sind die Treibe dann soweit, dass man sie ins Beet setzen kann. Einer üppigen Kräuterfülle steht dann nichts mehr im Wege!
Fotonachweis: 453085143, Thinkstock, iStock, coramueller
Video: YouTube meinschoenergarten „Kräuter vermehren“ (https://www.youtube.com/watch?v=pW6lvta7luw)