Der Mercedes B 55 entstand komplett in der Ausbildungswerkstatt – nur weil der Werkleiter ein besonderes Fahrzeug wollte und der 5,5-Liter-V8 mit 285 kW (388 PS) und 530 Newtonmeter Drehmoment knapp, aber dennoch ins dafür an sich nicht vorgesehenen Motorraum eines B 200 CDI passte.
Die Beschleunigung von 0 auf 100 wird auf deutlich unter sechs Sekunden geschätzt. Ein B 55 AMG ist das rasante Familienauto indes nicht, da der Haustuner lediglich einige Ersatzteile beisteuerte, den Motor aber unangetastet ließ. Die Siebengang-Automatik und das Motorsteuergerät hielten ebenfalls Einzug in die Mercedes B-Klasse. Das Tuning beinhaltete aber mehr, als nur einen V8 zu transplantieren: Zudem wurde von Front- auf Heckantrieb umgebaut. Elegant im Sandwichboden untergebracht, passte auch die Kardanwelle der E-Klasse ohne weitere Abänderungen in die B-Klasse.
Mercedes B 55 setzt auf K&W-Fahrwerk
Am Heck des Mercedes B 55 gab es auch einiges zu tun – mit der Kardanwelle und der deftig brabbelnden doppelflutigen Auspuffanlage aus Ersatzteilen war es schließlich nicht getan. Doch zeigte sich, dass die Hinterachse einer älteren W 210 E-Klasse bestens Pltz hätte. So fertigten die Azubis in umfangreichen Blech- und Schweißarbeiten einen Hilfsrahmen an, der in die B-Klasse integriert wurde und die neue Achse aufnahm.
Für ausreichende Verzögerung sorgen gelochte und innenbelüftete Scheibenbremsen, vorne im Format 345 x 34 mm und hinten 300 x 30 mm, die aus dem C 32 AMG stammen. Davor drehen sich 8,5 und 9 Zoll breite AMG 18 Zoll Felgen im Fünf-Speichen-Design, die an der Vorderachse mit 235/40 ZR 18 Y Reifen und hinten 255/35 ZR 18 Y Pneus beherbergen. Beim Fahrwerk griff die Tuning Crew auf Altbewährtes zurück, nämlich auf ein Gewindefahrwerk der Firma K&W.
Tuning auch für das Interieur
Das Tuning betraf nicht nur den Antriebsstrang – beim Innenraum sprangen die Freunde von der Ausbildungswerkstatt in Sindelfingen ein. Sie fertigten Alcantara-Verkleidungen für die A-, B- und C Säulen sowie einen ebenfalls mit dem noblen Kunstleder überzogenen Dachhimmel.
Bei den Sitzen mit Leder-Alcantara-Bezug halfen auf dem Werksgelände ansässige Spezialisten des Zulieferers Johnson Controls dem Team aus zwölf Azubis der Berufe Fertigungsmechaniker und Kfz-Mechatroniker des zweiten und dritten Lehrjahrs. Den letzten Schliff erhielt der ungewöhnliche Sportwagen Mercedes B 55 in der Lackiererei des Werkes Rastatt. Trendy Weiß mit dunkel lackierten Kühlerlamellen und rauchdunklen Scheinwerfern verhilft der B-Klasse zum feisten Auftritt, deutet aber wie im Lastenheft gefordert nur dezent an, dass sie es faustdick unter dem Blech hat.
Schnittiges ModellWahrscheinlich auch gut zu fahren.Ich bin wirklich am überlegen ob ich mir dieses Auto zulegen soll. Das K&W Fahrwerk hat es mir besonders angetan 🙂
Nich so mein Geschmack. Besonders Optisch is das Auto nix für mich… Naja vielleicht als drittwagen 😉
Also ich bin ganz deiner Meinung Peter.Finde den Viano einfach genial.Schaut genial aus und laut den Datails ist es ein super Wagen.Ich werde ihn mir auf jeden Fall mal anschauen!