Mit der Lichtfeld-Kamera von Lytro offenbaren sich ungeahnte Möglichkeiten der Fotografie dank eines neuartigen Sensors, welcher auf der physikalischen Erkenntnis beruht, dass Licht wie ein Feld betrachtet werden kann, daher Lichtfeld.
Die Lytro Lichtfeld-Kamera im Detail
Die Lichtfeld-Kamera von Lytro speichert eine sehr hohe Anzahl an Informationen (siehe dazu weiter unten zur Funktionsweise der Kamera) und verfügt im Moment nicht annähernd über die Auflösung, welche normale Spiegelreflexkameras schaffen. Ein Hochleistungsprozessor im Inneren berechnet die eingehenden Daten und formt erst daraus das spätere Bild. Vollflächiger Kontrast ohne lange Belichtungszeiten. Unschärfe kann im Nachhinein per Software simuliert werden. Das Gerät erkennt nicht nur die Umgebung, sondern speichert auch, welcher Lichtpunkt wie weit entfernt zu sein scheint.
[youtube 7QV152jc3Ac]Die Lytro Lichtfeld-Kamera ist bemerkenswert im Hinblick auf die Möglichkeit seinen Schärfepunkt mittels der Software am PC im Nachhinein selber auszuwählen. Dazu fällt mir mein persönlicher Versuch ein, ein Erdmännchen (diese kleinen putzigen Knuddeldinger) in seiner Höhle aufzunehmen, weil das aber aufgrund deren Scheue vor Menschen nur für einen Bruchteil möglich sein würde, habe ich meine Spiegelreflexkamera auf Auto-Fokus gestellt und mich vorsichtig genähert. Foto gemacht und meine Freude war ersichtlich, doch die Stimmung senkte sich schnell wieder, als ich feststellen musste, dass der Schärfepunkt auf ein Sandkorn gestellt war und das eigentliche Objekt der Begierde unscharf war. Mit der Lytro Lichtfeld-Kamera wäre mir das nicht passiert, denn da hätte man im Nachhinein den Fokus auf das Erdmännchen stellen können!
Wie funktioniert die nachträgliche Schärfeeinstellung?
Wir wollen das Thema nur oberflächlich anreißen, denn im Prinzip könnte man hier ganz tief in die Physik abgleiten, um die Kamera genauer zu verstehen. Licht wird nach Faraday als ein Feld definiert, ähnlich dem elektromagnetischen Feld.
[youtube 7babcK2GH3I]Der Sensor der Kamera speichert Farbe, Intensität und aus welcher Richtung (Winkel) das Licht kommt. Aufgrund der Informationsmenge verbraucht dies viel Speicherplatz und benötigt den erwähnten leistungsstarken Prozessor. Deshalb ist die Methode auch jetzt erst in der Realität umgesetzt worden, denn der Erfinder Ren Ng hatte nach eigenen Angaben die Idee bereits vor 8 Jahren gehabt. Lichtfelder senden konstant Informationen aus und werden vom Sensor registriert, weil die Belichtungszeit entfällt, erhält man immer ein scharfes Bild. Wer Unschärfeeffekte einfügen möchte, der greift zur beigelegten Software, die aus den Daten die Dauer des Lichtes vom Ursprungsobjekt zum Sensor und die damit verbundene Entfernung von Objekten ermitteln kann. Die Lytro Lichtfeld-Kamera ist der Beginn einer neuen Technologie, die in den kommenden Jahrzehnten womöglich die gute alte DSLR vom Markt drängen kann. Die Möglichkeiten sind größer und ein perfekt scharfes Bild gibt es immer und sofort. Lediglich die Auflösung ist noch ein Problem, welches sich aber von selbst in den kommenden Jahren mit verbesserter CPU-Leistung beheben wird.
Das „light“ Foto; nennt man das nicht Trapcode?
Finde die Effekte sau Geil, wie bei Apple iPod Werbung vor ca. 2-3 Jahren…
Mit freundlichen Grüßen