Ein Leuchtkasten oder Lichttisch ist hervorragend dazu geeignet, Fotografen und Künstler in ihrer Arbeit zu unterstützen: Dias, Negative und Fotostrecken können daran kontrolliert werden, man kann sich von der Leuchtkraft der Bilder überzeugen und sich auf die gelungenen Exemplare einigen, bevor man sie aufwendig entwickelt. Nun ist eine Lichtbox aber oftmals sehr teuer – ein Leuchtkasten der Marke Eigenbau spart dabei nicht nur bares Geld, sondern kann auch noch individuell modifiziert werden.
Leuchtkasten selber bauen: Was wird benötigt?
- Plexiglas, Opalglas, Milchglas)
- Grubenleuchten
- Pressspanplatte
- Holzrahmen
- Nägel
- Leim
- Eventuell Gummi als zusätzlicher Schutz
Leuchtkasten selber bauen: So wirds gemacht!
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Aufsatz
Klassischerweise wird bei einem Leuchtkasten eine Opalglasscheibe, eine Milchglasscheibe oder ein ähnlich undurchsichtiges Material verwendet, damit zum einen das Fotolicht nicht zu stark durchscheint und zum anderen man nicht vom Innenleben der Lichtbox abgelenkt wird. Prinzipiell funktioniert aber auch eine Plexiglasscheibe in der gewünschten Ausführung.
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Lichtquelle
Je nachdem, wie stark das Fotolicht ausgerichtet sein soll, kann man einfache, im Baumarkt erhältliche Grubenleuchten verwenden oder auf teurere und aufwändigere LED-Lämpchen zurückgreifen. Entscheidend für die Lichtquelle ist auch die Reflexion des verwendeten Glasaufsatzes. Durch Ausprobieren lässt sich herausfinden, ob man das Licht rings um den Aufsatz anbringt oder gleichmäßig darunter verteilt – beide Varianten können funktionieren.
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Rahmen und Boden
Ein Leuchtkasten sollte nicht zu schwer sein: Man muss ihn auf einem Tisch oder sogar auf dem Schoß einfach aufstellen können. Pressspan, Pappe, Plastik sind gute, leichte und leicht zu verarbeitende Materialien. Gleiches gilt auch für den Boden.
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Größe
Bei der Größe sollte man genau überlegen, was man mit der selbstgebauten Fototechnik anfangen will. Von Geräten in Tischgröße bis zu einem Schuhkarton ist alles möglich – die Materialien kann man entweder zuschneiden lassen oder selbst auf die gewünschte Größe bringen.
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Rahmen bauen
Für den Rahmen benötigt man vier Wände – diese Anleitung geht einmal von Holz aus – sowie eine Möglichkeit, auf der der Glasaufsatz auch aufliegen kann. Die beiden Längsseiten werden mit den beiden Querseiten verschraubt, zusammengenagelt oder geklebt. Gleiches geschieht mit den entsprechend kürzeren und schmaleren vier Seiten für die Auflage, die dann in den äußeren Rahmen eingefasst wird.
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Am Boden befestigen
Der äußere Rahmen und die innere Auflage werden am Boden befestigt. Verwendet man eine Spanplatte für den Boden, kann man kleinere Nägel benutzen als die beim Rahmen verwendeten.
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Licht anbringen
Hier kommt es darauf an, für welche Lichtquelle man sich entschieden hat. Grubenleuchten verfügen über einen Haken, mit dem man sie einfach in den Kasten hängen kann, wenn ein passendes Gegenstück in die obere Seite des Rahmens geschraubt wurde. Verwendet man eine Lichterkette, kann man sie auch recht einfach mit Gaffer-Band am Rahmen und am Boden festkleben. LED-Leuchten und Leuchtstoffröhren benötigen hingegen einen professionellen Aufbau, der auch ein wenig Kenntnis im Umgang mit Elektrik erfordert. Wichtig ist ebenfalls, dass man die Stromversorgung des Lichts so anbringt, dass nichts passieren kann. Manche Kabel sind so robust, dass es ausreicht, ein Loch in den Boden zu sägen und sie hindurch zu ziehen. Bei anderen empfiehlt es sich, sie sicher durch den Rahmen zu führen und somit keiner unnötigen Belastung auszusetzen.
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Glasscheibe aufsetzen
Der Glasaufsatz sollte genau passen: Vorheriges Abmessen und Zuschneiden (lassen) sind also unausweichlich. Am Besten, man richtet sich bei den gesamten Größenverhältnissen der Lichtbox nach der vorhandenen Glasscheibe, damit diese auch sicher im Rahmen festsitzt.
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Extras
Neben diesem Grundaufbau lassen sich natürlich auch diverse Extras montieren: Möchte man Schienen über der Glasscheibe haben, so müssen die Rahmenwände entsprechen höher ausgerichtet werden, beziehungsweise die Scheibe tiefer sitzen. Stützen können auf der Unterseite angebracht werden, damit der Lichtkasten auch in eine Schräglage gebracht werden kann, und mit Leisten aus Gummi oder Plastik kann man die Kanten so absichern, dass man sich daran nicht verletzt.
Zeitaufwand: 30 Minuten | S chwierigkeitsgrad: |
Super Anleitung. Ich liebe es solche Dinge selbst zu basteln. Das Zeitalter der Digitalisierung zieht uns einwenig den Boden der Realität unter den Füßen weg. Da ist es gut, auch mal wieder was ursprüngliches zu machen. Voll RETRO.