Landwirtschaft: Einblicke in den Rapsanbau

Landwirtschaft: Einblicke in den Rapsanbau

Rapsanbau: Worauf Landwirte achten müssen

Zwischen Mai und Juli leuchten sie in strahlendem Gelb: Rapsfelder. Auf 1,3 Millionen Hektar bauen Deutschlands Landwirte Raps an. Aus der Nutzpflanze entstehen Öl, Tierfutter und Honig. Doch bis es so weit ist, müssen die Bauern einiges beachten. Worauf es beim Rapsanbau ankommt? Dieser Artikel gibt Aufschluss!

Winterraps ist weit verbreitet

Beim Rapsanbau in Deutschland setzen die Landwirte vorrangig auf Winterraps. Er eignet sich hervorragend für eine Wechselwirtschaft, bei der nach dem Raps zum Beispiel Sommergetreide auf dem Feld angebaut werden kann. Der Grund: Mit seiner langen Wachstumszeit im Winter bedeckt der Winterraps den Boden länger als andere Nutzpflanzen in der Fruchtfolge. Er hält ihn stabil und verhindert den Nährstoffverlust. Somit müssen Landwirte weniger düngen. Auch Pflanzenschutzmittel kommen weniger zum Einsatz, weil der Rapsanbau das Wachstum von Unkräutern hemmt.

Knospenwelke ist vom Wetter abhängig

Meldungen über die Knospenwelke gibt es immer wieder: Einzelne Knospen am Raps vertrocknen und werden von der Pflanze abgeworfen. Man könnte denken, es handelt sich hierbei um eine Krankheit. Tatsächlich steckt aber meistens Temperaturstress dahinter. Bei hohen Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht sowie Frost gerät die Pflanze unter Stress. Wenn große Niederschlagsmengen im Herbst hinzukommen, kann sich das Wurzelsystem nur schlecht ausbilden und der Boden bietet zeitweise kaum Nährstoffe. Der Raps kann die Belastungen jedoch ausgleichen und die übrigen Blütenknospen reichen meist aus, damit sich genügend Schoten bilden können, sobald sich das Klima wieder beruhigt.

Erntezeitpunkt flexibel bestimmen dank Schotenplatzfestigkeit

Der richtige Zeitpunkt für die Rapsernte ist nicht immer leicht zu bestimmen. Die Schoten sollten bei der Ernte braun und trocken sein, sodass man die schwarzen Rapskörner darin rascheln hört, wenn man die Pflanze schüttelt. Die Schoten einer Pflanze sind jedoch häufig zu unterschiedlichen Zeiten reif. Während die oberen Schoten bereits platzen können, sind diejenigen in Bodennähe noch grün und zu feucht – beides könnte sich nachteilig auf den Ernteertrag auswirken. Bei der Wahl der richtigen Sorte spielt deshalb die Schotenplatzfestigkeit eine entscheidende Rolle: Diese Eigenschaft verschafft Flexibilität bei der Ernte, weil die trockenen Schoten nicht so leicht platzen und die unreifen Schoten noch nachreifen können. Saatguthersteller wie DEKALB arbeiten daran, diese Eigenschaft der Rapssorten immer weiter zu entwickeln.

Rapsschädlinge in den Griff bekommen

Wenn sich der Rapsglanzkäfer an den Pflanzen zu schaffen macht, kann er junge, noch geschlossene Rapsblätter am Kelch und an den Blüten beschädigen. Die Rapspflanzen haben oft Schwierigkeiten, sich von dieser Belastung zu erholen. Auch die Kleine Kohlfliege und die Kohlschotenmücke können den Rapsanbau beeinträchtigen. Um die Jungpflanzen vor diesen Schädlingen zu schützen, können Landwirte auf Hilfsmittel verschiedener Art zurückgreifen. Konventionelle Pflanzenschutzmittel sind eine einfache und schnelle Lösung, die Bestände können jedoch auch durch Nützlinge oder eine Kombination aus chemischen Wirkstoffen und sogenannten Biologika geschützt werden. Diese technologisch entwickelte Pflanzenschutzmethode greift auf natürlich vorkommende Mikroben, Biostimulantien und Pflanzenschutzmittel zurück, um die Bestände gesund zu halten.

Bild: Pixabay, 502973, blickpixel

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