In der Antike besiedelten die Santones, ein Stamm der Gallier, das heutige Gebiet um La Rochelle. Der Name La Rochelle heißt übersetzt „kleiner Felsen“. Damals legten Fischer auf einem flachen Felsen inmitten von Salzsümpfen ein Dorf an.
La Rochelle – größte Hafenstadt am Atlantik
Die Stadt La Rochelle wurde im 10. Jahrhundert gegründet. Eleonore von Aquitanien verlieh La Rochelle 1199 das freie Stadtrecht. Unter der Mitwirkung von kosmopolitischen Templern, die im 12. Und 13. Jahrhundert nach La Rochelle kamen, wurde der Hafen von La Rochelle zum größten der Atlantikküste ausgebaut.
Im Hafen von La Rochelle wurde größtenteils mit Wein und Salz gehandelt. Aber auch Sklaven, Zucker und Pelze machten La Rochelle zu einem bedeutenden Umschlagsplatz für den Handel mit Amerika. Durch den Siebenjährigen Krieg, der Französischen Revolution und die Napoleonischen Kriege ging der Handel zurück und La Rochelle büßte seine Bedeutung ein.
Stadt der Innovationen und Vorreiterin im Bereich Ökologie
La Rochelle war und ist in vielen Dingen eine Vorreiterin in neuen Dingen. So wählte La Rochelle zum ersten Mal in der französischen Geschichte einen Bürgermeister. La Rochelle war protestantisch als ganz Frankreich katholisch war und wurde von den Königen geschont als Frankreich unter der Last der Steuern litt.
Seit den 70er Jahren ist La Rochelle Vorreiterin im Bereich urbaner Ökologie. 1973 organisierte die Stadt die Wiederaufbereitung von Müll und bereits 1986 führte die Stadt das elektrische, umweltfreundliche Auto ein. 1997 rief sie den ersten „autofreien Tag“ ins Leben, der im Weiteren von der ganzen Welt übernommen wurde.
Das Aquarium von La Rochelle
Neben historischen Zeugnissen der 1000 jährigen Geschichte der Stadt lockt seit 2001 das Aquarium von La Rochelle Touristen in die Kleinstadt. Es zählt zu den größten Aquarien Europas. In 3 Millionen Litern Wasser tummeln sich über 10.000 Meerestiere des Atlantiks, Mittelmeeres und der Tropen.