
Die Teuerungsrate befindet sich weiter im Sinkflug, Grund hierfür sind fallende Energiepreise. An der Supermarktkasse merken die Verbraucherinnen und Verbraucher davon allerdings wenig.
Niedrigster Wert seit Oktober 2024
Zumindest beim Tanken wird es billiger, aber ansonsten macht sich die sinkende Inflationsrate eher wenig bemerkbar. Laut aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamts lagen die Verbraucherpreise im April bei 2,1 Prozent, ein Minus von 0,1 Prozent gegenüber dem Vormonat März. Im Januar und Februar lag der Wert noch bei 2,3 Prozent.
Damit erreichte die Inflationsrate ihren niedrigsten Wert seit Oktober letzten Jahres. Je höher sie ausfällt, desto weniger können sich Konsumentinnen und Konsumenten für einen Euro etwas kaufen.
Nachlassende Energiepreise als Ursache
Der Grund für den niedrigen Wert sind sinkende Preise für Diesel, Benzin und Heizöl. Im Zuge der US-Strafzölle und wachsender Beunruhigung um die Folgen für die globale Wirtschaft gaben die Energiepreise nach. Der Preis für Kraftstoff war als Folge gegenüber demselben Zeitraum des Vorjahrs um 8,3 Prozent günstiger. Insgesamt fielen alle Energiepreise laut Bundesamt um 5,4 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.
Keine Preisrückgänge bei Nahrungsmitteln und Dienstleistungen
Leider macht sich die sinkende Inflationsrate an der Supermarktkasse immer noch nicht bemerkbar. So verteuerten sich Nahrungsmittel mit 2,8 Prozent Preissteigerung weiterhin über dem Durchschnitt. Obst verzeichnete einen Zuwachs von 4,2 Prozent, Gemüse verteuerte sich sogar um 5,6 Prozent. Allerdings erwarten Wirtschaftsexpertinnen und -experten, dass sich dieser Trend in den kommenden Monaten ins Gegenteil umkehrt.
Bei den Dienstleistungen sieht es ähnlich aus: Im April verteuerten sich Flugtickets um 19,1 Prozent, Pauschalreisen wurden um 9,2 Prozent teurer. Wer in einer Gaststätte speisen wollte, muss im letzten Monat mit einem Preisanstieg von 4,2 Prozent rechnen. Insgesamt stiegen die Preise bei Dienstleistungen um 3,9 Prozent an. Das ist mehr als in anderen EU-Ländern, die Ursache sehen Experten bei den höheren Lohnanstiegen in Deutschland.
Waren wurden um einen halben Prozentpunkt teurer
Alles in allem verteuerten sich die Waren für die Verbraucherinnen und Verbraucher vom April 2024 bis zum April 2025 um 0,5 Prozent. Im März 2025 betrug dieser Wert noch ein Prozent. Bei den einzelnen Warengruppen wurden im selben Zeitraum alkoholische Getränke mit einem Plus von 6,2 Prozent besonders teuer, dasselbe trifft auf Tabakwaren mit 4,6 Prozent Verteuerung zu. Für Pkws mussten 3,5 Prozent mehr an Geld ausgegeben werden.
Günstiger wurde hingegen mit einem Minus von 8,1 Prozent Mobiltelefone, ebenso wie Informationsverarbeitungsgeräte mit minus 5,4 Prozent.
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