Kiss & Kill: Ashton Kutcher und Katherine Heigl

„Kiss & Kill“ zeigt die mittlerweile vertraut gewordene Story einer einsamen jungen Frau, die nicht in der Lage ist, den richtigen Mann zu finden, diesen dann aber beim Urlaub in Frankreich trifft, Hals über Kopf heiratet, nur um in der Heimat zu bemerken, dass der Traummann für Geld Leute umbringt und seine Arbeit sogar mit nach Hause bringt.

Hier stellen sich verschiedene Fragen: Wer nimmt Katherine Heigl ab, dass sie keinen Mann findet, wer nimmt Ashton Kutcher den Geheimagenten ab, wieso heiratet man in amerikanischen Filmen immer überstürzt und warum kommt einem dieser neue Kinofilm so seltsam vertraut vor?

Kiss & Kill: Ashton Kutcher als Geheimagent und Auftragskiller

Das Schlimme an „Kiss & Kill“ ist nicht einmal, dass die Story wie ein Abklatsch von „Mr. & Mrs. Smith“ und wie ein Plagiat von „True Lies“ klingt – schlimm ist vielmehr, das so gut wie zeitgleich ein beinahe identischer Film, nämlich das Tom-Cruise-und-Cameron-Diaz-Vehikel „Knight and Day“, in den Kinos anläuft.

Das Publikum wird dann vor die spannende Frage gestellt, welches sexy Hollywood-Pärchen es in der völlig gleichen Geschichte sehen will, denn rein inhaltlich wird sich hier keine Frage stellen.

Auch in „Killers“, so das amerikanische Original, wird der heimische Alltag durch wüste Schlägereien und Schießereien, sowie Verfolgungsjagden aufgelockert, wobei Jen (Katherine Heigls Charakter) zunächst völlig von den Socken ist, dass ihr Ehemann Spencer (Ashton Kutcher), der sich immer so bieder und langweilig gibt, plötzlich zur Reinkarnation von James Bond und Rambo mutiert (oder zu Arnold Schwarzeneggers Harry Tasker, der nicht ganz so aufgepumpt aussieht).

Doch dann entdeckt sie, dass es wahnsinnig abenteuerlich und lustig und spannend sein kann, Leute mit dem Auto zu rammen, zu vermöbeln und abzuballern und dass man echten Spaß haben kann, wenn man sich die Frage stellt, wo man nur seine Kanone im Minirock verstecken soll. Hier fehlt einfach die nötige Ironie.

Katherine Heigl wird in eine Action/Romantic Comedy Story geschleudert

Regisseur Robert Luketic („Natürlich blond“, „Das Schwiegermonster“) überhebt sich nicht wirklich in der Action-Romantic-Komödie, die über weite Strecken sich an bereits vielfach gesehenem Material orientiert.

Im Prinzip geht es in „Kiss & Kill“ auch dann eher darum, die beiden Stars Katherine Heigl und Ashton Kutcher (und am Rande Tom Selleck) in Szene zu setzen und gut aussehen zu lassen. Das gelingt ihm ohne Zweifel, auch wenn dabei die Originalität einiges zu wünschen übrig lässt und sich dem Thema leider auch nicht von einer wie auch immer gearteten, reflektierenden Seite genähert wird.

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So bleibt „Kiss & Kill“ ein vorhersehbares Produkt, das gedankenlos Action und Romantik mit Comedy  verbindet. Der Film startet in Deutschland am 5. August 2010.

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