Manchmal haben sich Routinen ins Leben geschlichen, die irgendwann einmal Sinn machten, jetzt aber nur noch eine Belastung darstellen.
Angenommen, Sie planen etwas Neues in Angriff zu nehmen, vielleicht endlich ein Musikinstrument zu lernen, zu malen, schreiben, ein altes Moped zu restaurieren oder Theater zu spielen.
Und denken sich: würde ich so gerne, aber ich kriege es jetzt schon zeitlich nicht gebacken.
Ein guter Moment, für folgende Übung:
Energiebilanz ziehen:
Gehen Sie systematisch alle Tätigkeiten durch, für die Sie Zeit und Kraft aufbringen. Malen Sie sich eine Skala von Minus 5 über Null hin zu Plus 5. Was kostet viel Energie (z.B. Minus 4) und was bringt viel Energie (z.B. Plus 5)? Schauen Sie sich sämtliche Freizeitaktivitäten und Ehrenämter an. Vielleicht sogar die eine oder andere Freundschaft, die bei näherem Hinsehen eigentlich keine ist.
So kann der ehrenamtliche, wöchentliche Einkaufsdienst für Omi Peters Zeit, Kraft und manchmal auch Nerven kosten, bringt aber auch ganz viel Freude und verschafft unter dem Strich eine positive Bilanz. Während die Tätigkeit im Betriebsrat nur noch nervt und allein wegen der vermeintlichen Unkündbarkeit des Jobs überhaupt einen Vorteil darstellt. Seniorenfußball macht vielleicht ein Riesenvergnügen, während Tennis längst zur Quälerei geworden ist. Der nörgelnden alten Schulkollegin wird regelmäßig großzügig Zeit gewidmet, aber dafür gibt es keinen Platz für inspirierende Gespräche mit neuen Kontakten.
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Bringt eine Tätigkeit mehr Energie und Freude als sie kostet, beibehalten.
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Eine Pattsituation unter Beobachtung stellen.
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Kostet ein Posten wesentlich mehr Kraft als er Nutzen stiftet, sehen Sie zu, dass Sie ihn so schnell wie möglich wieder loswerden.
Wer sich für eine Sache entscheidet, entscheidet sich gegen eine andere Sache.
Ent-scheidung hat was mit Trennung zu tun.
Ich wünsche Ihnen, dass Sie den richtigen Dingen Priorität schenken –
und ein wunderschönes Herbstwochenende!
Monika Scheddin