Er ist ein Dorn im Auge vieler Staaten und wartet derzeit auf seinen Prozess in Schweden. Dem Kopf von Wikileaks wird dort sexueller Mißbrauch vorgeworfen. In einem neuen Interview mit Russia Today zeigt sich Assange besorgt über die Entwicklung des Webs und der damit verbundenen Datensicherheit. Das grundsätzlich etwas davon versteht, belegt vielleicht seine Vergangenheit als Hacker.
Julian Assange und sein Interview in der Russia Today
Das Internet – das ist mittlerweile ja eigentlich Jedermann klar – ist nicht so frei wie wir uns es vorstellen. Wie viel der Staat (Assanges erklärter Feind) tatsächlich wissen könnte wird klar, wenn der Wikileaks Kopf gegenüber Russia Today behauptet, dass Facebook, Google und die anderen Konzernanhängerschaften bewusst Zugänge für die US-Regierung geschaffen hätten, damit die Nutzerdaten von Geheimdiensten ausgewertet werden können. Dies sei im Zusammenhang mit dem Patriot Act, verabschiedet durch das Massaker vom 11. September 2001, durchgedrückt worden, um so gezielt nach potenziellen Terroristen suchen zu können.
Natürlich wollen jene Dienste lediglich wissen, welche „Wahrheiten“ von den Free-Speech-Aktivisten aufgedeckt würden und wer dafür gezielt aus dem Verkehr gezogen werden muss, so Assange. Besagte Dienste mögen vielleicht nicht von Geheimdiensten installiert worden sein, doch spielen sie denen bedingungslos zu.
Die Internet-Achse des Bösen
Wer auf Facebook Freunde hinzufügt, arbeite in den Augen von Julian Assange unbewusst für die US Geheimdienste. Untermauert wird dies mit dem Fakt, dass die CIA sich vor einer Weile ein Technologieunternehmen einkaufte, dass soziale Strukturen in Social Media Gemeinschaften analysierte. Zudem steht er der gegenwärtigen Blog-Vernetzung kritisch gegenüber, die sich über die API-Schnittstellen mit Facebook und Twitter verbinden. Diese Blogs können gar nicht frei sprechen, da sie seiner Meinung nach der totalen Überwachung durch Facebook, Google, Twitter und anderen Social Media Diensten unterliegen.
Das gesamte Interview:
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