Lauter Krachgeschichten
Jana Frey sprudelt in diesem Buch mal wieder über vor Ideen. Frieda wohnt mit ihren Eltern, ihren Geschwistern, ihrer Oma, Tante Sonnenschwein und dem Uropa in einem wunderschönen alten Haus am Stadtrand. Mit Turmzimmer und riesigem Garten. Ihr Hund Wunschpunsch und der Fisch Waschmaschine fallen da schon gar nicht mehr weiter ins Gewicht.
Die Siebenjährige ist das, was man wohlwollend „aufgeweckt“ und nicht so wohlwollend „reichlich vorlaut“ nennt und sie hält alle um sich herum in einer Tour auf Trab mit ihren Einfällen. Ihr selbst ist ja eigentlich so gar nicht klar, warum alle sie die „Störenfrieda“ nennen, schließlich will sie ja meistens nur helfen. Papa mit einem Baumhaus, damit er sich mal so richtig entspannen kann, der Referendarin mit einige Tricks, damit sie ihre Prüfung zur echten Lehrerin besteht, dem Lämmchen Wiberg, damit es nicht vom Speiseplan gestrichen wird, der Familie beim vermeintlichen Hausverkaufswunsch und letztendlich sogar der Oma bei ihrer Hochzeit. Denn die will ihren Fahrlehrer ehelichen.
Nur für tolerante Gemüter geeignet
Der Schreibstil dieses Buches ist typisch Jana Frey. Zusammengesetzt aus Elementen, die ein richtig gutes Kinderbuch ausmachen: Witzig, eloquent, frech, kindgerecht und ganz wunderbar zum Vorlesen. Die Geschichten stehen mehr oder weniger einzeln für sich und man kann, wenn man Lust hat, auch einfach mal nur eine herausgreifen und lesen bzw. vorlesen.
Allerdings, und das muss man dazusagen, sind die Geschichten nichts für Eltern, die nichts übrig haben für Kinder, die frei heraus sagen, was sie wollen, die sich selbst gerne als Mittelpunkt der Welt sehen und deren Erziehung als anti-autoritär zu bezeichnen wäre. Ob der Zusammenhang mit dem Begriff „Störenfrieda“ als Bezeichnung für hyperaktive Mädchen bewusst von der Autorin gewählt ist, lässt sich nur vermuten.
Jana Frey: Störenfrieda – Lauter Krachgeschichtenm, erschienen zu 12,99 Euro bei Arena in Würzburg und zwar im Januar 2011. Da das Buch gebunden ist, hält es auch in Kinderhänden einiges aus. Rund 150 Seiten Lesevergnügen für Kinder ab 5 Jahren.
Vielen Dank für den interessanten Hinweis. Ich werde es mir notieren. Ab welchen Alter ist es freigegeben?
beschteeeeee spiel eyyy hahahahaa=D