Hyperfokale Distanz: Was ist das?

Sie wollen im Urlaub schöne Bilder machen, dabei haben Sie das Problem, dass entweder der malerische Hintergrund scharf eingestellt ist oder die Person im Vordergrund. Steht die Person ungefähr 5m von Ihnen weg, stellen Sie normalerweise auf 3-10m scharf, bei einer voreingestellten Blende.

So ist alles im Bereich von 3m bis 10m scharf, der dahinterliegende Hintergrund wird unscharf abgebildet. Meist erlauben es die Lichtverhältnisse nicht, eine kleinere Blende einzustellen, das Bild würde verwackeln. Abhilfe könnte ein Stativ schaffen, aber wer schleppt das im Urlaub schon überall mit?

Jetzt kommt die Hyperfokale Distanz ins Spiel

Was verändert sich, wenn die Entfernung auf 7m scharf eingestellt wird? Von der Skala am Objektiv lässt sich jetzt ablesen, dass der Schärfenbereich erst bei 3,5m beginnt, aber bis ins Unendliche reicht. Das bedeutet für unser Foto, dass das Motiv im Vordergrund, in 5m Entfernung, scharf abgebildet wird, aber auch der Hintergrund genauso scharf abgebildet wird. Irritierend ist jedoch der Blick durch den Sucher: Das Motiv und der Hintergrund erscheinen im Sucher unscharf.

Mit der richtigen Blende lassen sich auch auf große Entfernungen schöne Bilder machen

Wer hier zufriedenstellende Ergebnisse haben möchte, muss auf sein Wissen vertrauen, was die Hyperfokale Distanz anbelangt. Allerdings ist es wichtig, dass das benutzte Objektiv entsprechende Skalen aufweist, von denen die Abstände dann auch abgelesen werden können, wenn die Blende eingestellt ist. Ansonsten bleibt noch die Möglichkeit, mit entsprechenden Tabellen zu hantieren und dort die Zahlen herauszusuchen. Auf jeden Fall lassen sich, wenn die Hyperfokale Distanz ein geläufiger Begriff geworden ist, sehr schöne Bilder machen, die alle superscharf werden, auch wenn die Objekte in einiger Entfernung zueinander sind.