Die beiden Protagonisten von „Humpday“ Ben (Mark Duplass) und Andrew (Joshua Leonard) haben sich schon auf dem College glänzend verstanden und waren unzertrennlich – doch weit davon entfernt, schwul zu sein.
Als sie sich nach Jahren wiedersehen, ist aus Andrew ein Abenteurer geworden, während Ben mit seiner Frau in einem Vorort glücklich ist. Das Wiedersehen weckt vergessene Erinnerungen und in einer Bierlaune entsteht eine merkwürdige Idee.
Humpday: Einen Schwulenporno drehen?
Der Versuch, sich gegenseitig zu übertrumpfen, lässt Ben und Andrew keine Möglichkeit, von ihrem Plan abzuweichen: Sie wollen einen Schwulenporno drehen, mit sich selbst als Akteuren, den sie dann beim „Hump!“, einem Festival für Amateur-Pornos, einreichen wollen.
Nachdem sie selbst Anna (Alycia Delmore), Bens Frau, von dem Vorhaben überzeugen können, stellen sie in ihrem eigens für diesen Zweck gemietetem Hotelzimmer fest, dass dieser Schritt nicht so leicht ist, wie sie dachten.
Alleine mit der Videokamera im Hotel fangen die beiden zum ersten Mal an, über ihr bisheriges Leben wirklich nachzudenken und nicht nur in Erinnerungen zu schwelgen. Völlig neue Einsichten eröffnen sich Andrew und Ben und so kommen sich die beiden alten Freunde auf eine wesentlich intimere Art näher, als es jeder dusselige Porno hätte auslösen können.
Die Independent Beziehungskomödie wurde komplett improvisiert
Was wie eine typische Komödie aussieht, die mit amerikanischer Prüderie und heterosexuellen Ängsten spielt, entpuppt sich unter der Regie von Lynn Shelton als geistreiche und diskussionsfreudige Independent-Beziehungskomödie, die sich der Frage nach vertanen Chancen und der Richtigkeit alter Entscheidungen stellt.
[youtube tMr_LQDlYH8]Am Ende steht eine Freundschaft, die sich über bloße Männerallüren erhebt. Eine besondere Realitätsebene wird dadurch erreicht, dass die Schauspieler ihre Dialoge improvisieren.
„Humpday“ wurde mit großem Erfolg beim Sundance Film Festival gezeigt und erreicht am 09. September 2010 die deutschen Kinos.