Bleibt er oder bleibt er nicht? Dietmar Beiersdorfer war in der Sportstadt Hamburg das heiß diskutierte Thema der letzten Wochen. Sein Wunsch Vorstandsvorsitzender zu bleiben wurde abgelehnt, nun geht Didi…
Es kommt für viele Hamburger Sportfans wenig überraschend: Dietmar Beiersdorfer verlässt den Hamburger Sportverein. Zahlreiche Gespräche wurden in den letzten Wochen mit Didi und den Vereins-Bossen geführt. Da man auf keinen gemeinsamen Nenner kam, muss der gebürtige Fürther nun gehen. Der Hintergrund: Der neue Boss Heribert Bruchhagen hätte Beiersdorfer gerne als Sportchef behalten, doch der sieht sich vielmehr als Vorstandsvorsitzender. Der zerstrittene Aufsichtsrat hatte ihn jedoch bereits einstimmig abgesetzt. Die Trennung zwischen Didi und dem HSV ist da nur die logische Konsequenz.
Auf der Vereins-Homepage äußerte sich Neu-Boss Heribert Bruchhagen wie folgt zu Dietmar Beiersdorfers Abgang: „Dietmar hat mir signalisiert, dass er sich die Rolle als Sportdirektor aktuell nicht vorstellen kann. Das akzeptiere und respektiere ich. Wir werden die geordnete Übergabe aller Themen weiterführen und parallel natürlich auch die begonnenen Transferarbeiten fortsetzen.“
Mit der Kaderplanung haben in den vergangenen Wochen vor allem Trainer Markus Gisdol und Dietmar Beiersdorfer begonnen. Vier Neuzugänge seien geplant. Diese Planungen liegen nun vorerst in Bruchhagens Hand. Derzeit kursieren Namen wie Kyriakos Papadopoulos (ausgeliehen an RB Leipzig), Timm Klose (1. FC Köln), Neven Subotic (BVB), Eugen Polanski (TSG Hoffenheim), Jan Kirchhoff (Sunderland) und Pirmin Schwegler (TSG Hoffenheim).
„Der Zuspruch, den ich in den vergangenen Tagen erhalten habe, berührt mich sehr“
Dietmar Beiersdorfer, so scheint es zu mindestens nach außen, verabschiedete sich nach zweieinhalb Jahren freundschaftlich von der Mannschaft, vom Trainer und den Mitarbeitern der Geschäftsstelle. Beim Heimsieg gegen Schalke 04 am Dienstagabend saß der 53-Jährige das letzte Mal als Klub-Boss auf der Tribüne des Volksparkstadions: „Die Trennung fällt mir wahnsinnig schwer. Trotzdem bin ich nach reiflicher Überlegung zum Entschluss gekommen, dass ich meine Tätigkeit hier in Kürze beenden werde. […] Der Zuspruch, den ich in den vergangenen Tagen erhalten habe, berührt mich sehr.“.