Newton lichtete für etliche Modemagazine die Kollektionen von solch illustren und damals revolutionären Designern und Häusern wie Courrèges, Dior, Lanvin, Cardin, Yves Saint Laurent, Ricci, Roger Vivier, Marc de Carita und Mary Quant ab. Seine Fotos sind auch immer Spiegel ihrer Zeit: Wild, sexy und selbstbewusst präsentieren sich Models und Mode. Auch vor selbstreflektiven Momenten schreckt der Fotograf nicht zurück und baut sich und seine Arbeit in die Fotos mit ein.
Besonders spannend für die Besucher der Ausstellung, die thematisch an ihren Vorgänger „A Gun for Hire“ im Jahr 2005 anknüpft, dürfte die Tatsache sein, dass die ca. 200 Fotografien bislang nur in den jeweiligen Modemagazinen erschienen sind.
Der Titel der Ausstellung geht zurück auf das Jahr 1964, als die stellvertretende Chefredakteurin der französischen Ausgabe des Magazins „Vogue“ Newton feuerte. Dieser hatte für ein anderes Magazin Fotos einer neuen Kollektion gemacht und man warf ihm Verrat vor, obwohl er keinen Exklusivvertrag hatte. Newton fotografierte weiter für Modemagazine wie „elle“ und kehrte erst 1969 zur „Vogue“ zurück, als die Chefredakteurin gewechselt hatte.
Die Ausstellung „Helmut Newton: Fired“ läuft noch bis zum 17.05.2009. Sie kann täglich außer Montags von 10 Uhr bis 18 Uhr, am Donnerstag auch bis 22 Uhr besucht werden. Die Bereichskarte Charlottenburg für 8 Euro (ermäßigt 4 Euro) schließt neben dem Museum für Fotografie bzw. der Helmut Newton-Stiftung das Museum für Vor- und Frühgeschichte, das Museum Berggruen und die Sammlung Scharf-Gerstenberg mit ein.