Heißes Eisen Digital Rights Management

Als Apple seinen iTunes Music Store startete, hatten andere Unternehmen in der Zeit vorher schon mehrmals erfolglos versucht, ein legales Angebot für Musikdownloads zu etablieren. Apples Lösung revolutionierte den Markt einerseits, weil die Kombination aus Musikverwaltungs-Software und Onlineshop sehr gelungen ist und andererseits, weil die Bedingungen des Shops so leicht zu durchschauen sind. Sprich: Die Preise für die Stücke sind einheitlich und die damit verbundenen Rechte auch. Bei anderen Anbietern war das oftmals undurchsichtig (und ist es heute noch).

Klar ist, dass die Musikindustrie niemals beim Experiment Download mitgemacht hätte, gäbe es nicht gewisse Schranken, um eine unkontrollierte Verbreitung der Musik zu behindern.

Diese Schranken legt das Digital Rights Management fest. So kann beispielsweise vermerkt werden, wie oft eine Datei auf CD gebrannt oder auf wie vielen Computern sie genutzt werden kann.

Sofern die Bedingungen annehmbar sind, kann man sich damit durchaus arrangieren. Wem es nicht gefällt, kann die Musik eben nicht dort kaufen.

Bei anderen Produkten muss ich ja auch entscheiden, ob ich mit Qualität, Leistung und Preis einverstanden bin – oft genug bin ich es nicht. Aber dann habe ich eben Pech gehabt, muss auf etwas anderes ausweichen oder es ganz lassen.

Was mich vor allem beunruhigt: dass die Regeln im Nachhinein geändert werden könnten. Und das finde ich persönlich nicht akzeptabel. Wenn ich einen Song (oder was auch immer) zu bestimmten Bedingungen gekauft habe, bestehe ich auf diese Bedingungen.

Niemand kann mir eine Zeitschrift nach dem Kauf wieder wegnehmen und sagen: Vielen Dank für den Kauf, aber wir haben gerade die Nutzungsrechte geändert und demnach dürfen Sie nur noch maximal fünf Mal umblättern.

Oder man stelle es sich beim Auto vor. Man kauft es, dann kommt ein Update und man darf nur noch 10.000 Kilometer pro Jahr fahren.

Wer würde sich das schon gefallen lassen?

Die Argumente, Songs aus dem iTunes Music Store könnte man nur auf dem iPod hören usw. finde ich dagegen wenig stichhaltig. Das liegt vor allem daran, dass sie nicht stimmen. Ich kann meine Songs auf CD brennen und danach damit anstellen, was ich will. Man kann von einem Vertrieb für Musik schlecht verlangen, dass er sie für alle verfügbaren Geräte ohne Umwege bereitstellt. Denn nach dieser Logik müsste jeder CD auch eine Musik-Cassette und eine Schallplatte und eine CD-ROM mit Dateien beiliegen. Schließlich habe ich keine Möglichkeit, CDs auf meinem Plattenspieler anzuhören…

DRM wird uns alle übrigens in der Zukunft noch sehr beschäftigen, nicht nur bei Musik-Downloads. Denn das Rechtemanagement wird zunehmend direkt in den Geräten verankert, um ungewünschte Kopien zu verhindern. Und das gilt dann zum Beispiel auch für Betriebssysteme und andere Software.

heise.de: Apple verteidigt Musikshop gegen Vorwürfe von Verbraucherschützern

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Wikipedia: Digital Rights Management

http://de.wikipedia.org/wiki/Digital_Rights_Managementfamily: Times;font-size: 16px“ class=“Apple-style-span“>

 

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