Heckenhöhe: Wie hoch darf die Hecke zum Nachbarn sein?

Die Hecke zum Nachbarn ist populär. Deutschland oft als Land der Vorschriften verschrien, macht mit seinen Regeln nämlich auch vor der Heckenhöhe keinen Halt. Das liegt vor allem darin begründet, dass dieses Thema überall für Streitigkeiten sorgt. Nachbarn entwickeln Feindschaften und der Frieden im Umfeld ist für alle Zeit Vergangenheit. Mit entsprechenden Vorschriften, kann diesen Auswüchsen etwas entgegengewirkt werden. Hält sich jeder daran, ist die Harmonie in der Wohnsiedlung erstmal gesichert. Auch dann, wenn Nachbarn das Pflanzen der Hecke als Abgrenzung voneinander benutzen. Wie hoch darf also die Hecke wachsen?

Die vorgeschriebene Heckenhöhe

Unter dem Begriff „Hecke“ werden auch eine Reihe von Sträuchern und Bäumen gefasst. Das macht das Bemühen um klare Verhältnisse zusätzlich schwer. Werden Vorschriften im Nachbarschaftsrecht verletzt, kann der betroffene Nachbar anordnen, die Hecke verpflanzen oder beschneiden zu lassen. Dem sollte vorgebeugt werden, da nicht jede Pflanze ein Umpflanzen problemlos übersteht.
Im Nachbarschaftsrecht werden bestimmte Größen und Mindestabstände für Bepflanzungen festgehalten. Es kommt also nicht immer auf die Höhe einer Pflanze an, sondern vor allem auf den Mindestabstand zum nächsten Nachbarn. So auch bei der Höhe der Hecke. Bevor man sich im Detail mit den vorgeschriebenen Zahlen auseinandersetzt, sollte berücksichtigt werden, wo diese Verwendung finden. Für die einzelnen Bundesländer gelten unterschiedliche Landesgesetze. Aber auch die Gemeinden geben oft sogenannte „Gestaltungssatzungen“ vor.

Ein Richtwert vorweg: Ab einer Heckenhöhe von 1,50m besteht akute „Gefahr“ das Maximum der Höhe zu überschreiten. Hecken unter 1,80m müssen im Durchschnitt einen halben Meter von der Grundstücksgrenze des Nachbarn entfernt sein. Wohingegen eine über zwei Meter große Hecke mindestens 70cm vom nachbarlichen Grundstück Abstand halten muss. Stehen von der Hecke Äste ab, sind diese bis zur Hälfte des Grenzabstands zu kürzen.

Heckenhöhe okay, Sichtschutzzaun oh je

Es gibt neben der Hecke auch andere Möglichkeiten, etwas mehr Privatsphäre in das eigene Wohnumfeld zu bringen. Mit einem Sichtschutzzaun zum Beispiel. Die Blicke der Nachbarn bleiben draußen und drinnen fühlt man sich wohl. Doch wo sich Freude anbahnt, ist die Vorschrift oft nicht weit. Es gibt hierfür wieder keine allgemeingültige Höhe. Das Land und die Gemeinden haben eben ihr spezielles Regelwerk. Ein Richtwert ist die maximale Höhe von 1,50m über dem Boden.

Image: by-studio (Fotolia)

Werbung

2 Meinungen

  1. So ist das eben in Deutschland. Aber ein gewisser Heckenabstand bzw eine gut geschnittene Hecke tragen wirklich zum Wohl unter Nachbarn bei. Man kann sich ja mal in die Sicht des Nachbarn hineinversetzen: Es würde wohl keinem gefallen, wenn in den eigenen Garten eine verwilderte Hecke immer weiter hineinwächst. Also die Hecke immer regelmäßig schneiden, dann bekommt man auch keine Probleme.

  2. Um sich vor Einblicken zu schützen, lässt ein Nachbar seine Hecke 5 m in die Höhe wachsen,
    was wiederum die anderen Nachbarn stört. Welche Maßnahmen sind erfolgversprechend, wenn der Nachbar auf feundliche Anschreiben nicht reagiert?

Schreiben Sie Ihre Meinung

Ihre Email-Adresse wird Mehrere Felder wurden markiert *

*