Bei „You Can Dance!“ in Sat.1 wird gerade zum ersten Mal live getanzt und die Fernsehzuschauer dürfen dann nachher entscheiden, wer tuckiger ausgesehen hat: die Männer oder die Frauen. Also nichts, was man unbedingt sehen muss. Im Ersten gerät „Weihnachtsekel“ Fritz Wepper in eine Scheune in den Bergen und wird langsam immer freundlicher. Und wie ich eben kurz sehen konnte, ist auch eine Schwangere dabei, die von Ruth Drexel, die sich in den Bergen ja besonders wohl fühlt, auch in die Scheune gebracht wird. Wo sie, was ich stark vermute aber nicht sehen will, ihr Kind kriegen wird. Und zwar ohne ihren Mann, der sie wahrscheinlich vorher verlassen hat oder so, quasi Niederkunft in der Scheune und der Erzeuger ist nicht dabei. Ob ein Esel dabei ist, weiß ich nicht, aber der Wepper tut’s zur Not ja auch. In jedem Fall also ein bisschen Weihnachtsgeschichte und eine Portion „Christmas Carol“ – und damit genau das, was man von einem TV-Film erwarten kann, der Freitagabend im Ersten läuft und mit Ruth Drexel und Fritz Wepper aufwartet.
Da lob ich mir doch meine stille Talkshow im Dritten, diesmal „3 nach 9“ von Radio Bremen mit Gästen wie Sasha und Frank Plasberg. Gut, der Sasha ist jetzt nicht soo interessant, aber der Plasberg schon und wenn ich Glück habe, steht parallel zu Sasha Horst Schlämmer auf der RTL-Bühne, denn da feiert Hape Kerkeling sein Best-Of-Programm ab. Und dass der zumindest in der Rolle des filzigen Lokalreporters ganz amüsant sein kann, hat er ja schon eins ums andere Mal bewiesen. Womit er (ich betone: vor allem in dieser Rolle) eine Ausnahme darstellt, denn diese Bühnenprogramme (zum Beispiel beim Mittermeier, der sich in diesem Moment auf ProSieben austobt) sind ja eher unerträglich, aber darüber habe ich mich ja an anderer Stelle schon ausgelassen. Und doch ist eines der heutigen TV-Highlights eine eben solche Sendung. Und wenn es einen Fernseh-Gott gibt, dann hat bei „3 nach 9“ gerade dann einer was Interessantes zu erzählen, wenn Hape als Siegfried Schwäbli auf der RTL-Bühne steht, denn der ist leider Gottes fast so schwer zu ertragen wie der paranoide Mittermeier.
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