Flame folgt Stuxnet und DUQU: Droht dem Internet ein virtueller Krieg?

Im letzten Jahr hat sich viel auf der internationalen Ebene getan. Vieles dieser politischen Mobilität und der Information die sie hervorbrachte kommt direkt aus dem Internet. Die arabischen Protest- und Revolutions-Bewegungen haben sich stark durch Facebook organisiert und orientiert. Allein durch die Informationen die so schnell und zuverlässig durch das Internet kursierten wurden die Bewegungen so schnell so stark. Hinzu kommt noch die Wikileaks Affäre, welche die US Regierung in schlechtes Licht warf und den Whistleblower Bradley Manning vielleicht seine Freiheit gekostet hat. Des weiteren bedrohen nun Organisationen wie Anonymous auch die Sicherheit der Online-Präsenz zahlreicher Regierungen und deren Behörden. Mit der zunehmenden Digitalisierung der Daten und Funktionen dieser Behörden machen sie sich auch zunehmend verwundbar für Angriffe aus der Digitalen Welt. Ob diese es nun verdient haben oder nicht ist eine komplett andere Frage, als was sie in Reaktion zu der möglichen Bedrohung tun werden.

Hacking als Waffe

Vor einiger Zeit wurde bekannt dass der britische Geheimdienst eine Al Quaeda Internet Seite gehackt hatte und ein Rezept für Bomben mit einem Rezept für Cupcakes ersetzte. Die kleinen Leckerbissen waren zwar auch sehr amüsant, doch es war auch ein strategischer Anschlag auf das Kommunikations- und Rekrutierungsnetzwerk der Terrororganisation. Das System ist natürlich nicht öffentlich preisgegeben worden und außer den Geheimdiensten selbst weiß auch niemand wie weit genau die Aktivitäten im Internet gehen. Doch klar ist, dass sich die Arbeit in diesem Bereich stark verstärkt hat.

Berichte über Angriffe mit dem Flame Virus kommen ans Licht und die Spur führt augenscheinlich zurück zu den Geheimdiensten der USA und Israel, welche den „Super-Virus“ zu Spionage und Sabotage Zwecken nutzen. Das hauptsächliche Beweismittel ist dabei die Wahl der bisherigen Ziele und den unglaublich hohen Entwicklungsgrad des Flame.

Iran und Israel im Digitalen Zeitalter

Der Stuxnet Virus wurde auf Iranischen Atomreaktoren verwendet um mögliche Bewaffnung von Sprengköpfen zu verhindern. Doch der auf DUQU basierende Virus hat laut Berichten schon ein Eigenleben angenommen und könnte unvorhergesehene Folgen mit sich bringen. Das ganze ist ein gefundenes Fressen für jeden Verschwörungstheoretiker sowie Fans der Terminator Filmreihe.
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Die US Regierung im Kampf um das Internet

Mittlerweile sind schon Berichte an die Öffentlichkeit gekommen, dass die US Regierung sich mit dem privaten Sektor, Universitäten und sogar der Video-Spiel Industrie zusammentut um neue Cyberwarfare Technologien zu erschaffen. Das Pentagon hat auch schon bekannt gegeben zu welchem Zweck diese Technologien verwendet werden sollen. Nämlich zur Unterstützung eines Militärischen Eingriffs. Das bedeutet dass wir uns nicht auf Matrix-mäßige Kämpfe in der Digitalen Welt freuen können, wie es der 1995 Film Hackers oder Stirb langsam 4.0 beschrieb. Stattdessen werden Viren verwendet werden um Kommunikationsnetzwerke während eines Angriffs zu stören und Radarnetzwerke zu blockieren um einen Angriff zu verschleiern. So sollen solche Programme „Leben retten“. Zudem soll eine komplette Karte des Internets erstellt werden um Websites, deren Besitzer und mögliche Ziele besser ausfindig zu machen. Was dies für die Anonymität im Internet bedeutet

Der CIA oder Mossad haben jedoch nicht Stellungnahme zu den Programmen oder Anschuldigungen genommen und dem Flame Virus wird viel zugetraut, bis hin zur völligen Kontrolle eines Computernetzwerks und dessen Hardware, wie Mikrofone und Webcams. Zwischen Dronen und Hackerarmeen, kommen wir wahrlich im nächsten Jahrtausend an.

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Eine Meinung

  1. Schön war ja zu erwarten. Ist halt so das die Staaten versuchen wieder ihre Kontrolle zurückzugewinnen, Nur blöd das heute so etwas leichtetr enttarnt wird und publik wird als früher. Durch das Internet ist die Verbeitung der Meinung für jeden machbar.

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