Cybermobbing, Urheberrechtsverletzung und Rechtsextremismus: Sind wir mit der Freiheit im Internet zu weit gegangen?

Das Internet bietet den Menschen einen neutralen Boden, auf dem sich alle gleich begegnen können. Die Neutralität und Privatsphäre ermöglicht es vielen Dinge zu sagen und zu diskutieren, die man sich sonst nicht trauen würde. Dabei denkt man schnell an das Cybermobbing und man braucht gar nicht weit viele Youtube Kommentare zu lesen, um zu merken, dass sich viele von uns gerne hinter der Maske eines Usernames und IP Adressen verstecken. Doch die weitgehende Privatsphäre hat auch sehr gute Seiten. Man bedenke bloß die furchtlosen Blogger und Sozial-Aktivisten, die während der Ägyptischen Revolution die Massen und die internationale Gemeinde informierten und organisierten. Man bedenke die Menschen, die sich in ihrem Umfeld gekränkt fühlen und mit ihren Bedenken nicht an die nächsten wenden können oder wollen. Man denke an die Frau, die von ihrem Mann und seiner Familie terrorisiert wird, jedoch keinen sozialen Halt hat und sich nicht wehren kann. Hinter der Neutralität des Internet kann sie sicher und behütet nach Rat fragen und sich Hilfe verschaffen. Doch wo zieht man da die Grenze? Darf man überhaupt eine Grenze ziehen? Denn bei Grenzen fällt man oft und schnell auf der falschen Seite. Erst recht wenn diese von den Machthabern nicht ganz uneigennützig definiert werden.

Doch bevor wir uns diesen Fragen widmen, müssen wir einen Schritt zurück gehen. Wie definieren wir unser Umfeld und uns selbst, da sich im digitalen Zeitalter schon so viel veränderte?

Was bedeutet Privatsphäre in Zeiten des Internets?

Die Privatsphäre ist dem Menschen unglaublich wichtig. Es ist nicht nur eine Form des Respekts zwischen Menschen oder ein Raum, wo wir uns schlecht benehmen dürfen, sondern die Privatsphäre und der persönliche Raum ist gleich eine wichtige Psychologische Basis, wo wir uns sicher fühlen. Man kann diesen Raum fast mit dem Heim bei Maslows Bedürfnispyramide gleichstellen. Diese besagt, dass wir uns nur selbst realisieren können, und somit glücklich werden können, wenn gewisse Bedürfnisse gestillt sind. Da zählen Dinge wie Nahrung, Luft und Liebe dazu, aber auch das Heim und der persönliche Raum. Ohne ihn sind wir verloren.

Das bezieht sich auch auf die Möglichkeit sich in seinem Raum frei zu bewegen. Man muss nicht weit denken um im Internet viele Möglichkeiten für die Überwachung zu finden. Es erinnert ein bisschen an George Orwell's 1984. Es ist wichtig, dass wir uns als Menschen frei bewegen und kommunizieren können. Dies gilt im Internet genauso wie über all sonst.

Die Konsequenzen: Cybermobbing und Co.

Wenn wir nun einen un-regulierten Informationsfluss zulassen, was passiert dann? Man bedenke bloß die Urheberrechtsverletzung im Internet. Die Industrie gibt an dadurch jedes Jahr Millionen zu verlieren. Dieser Verlust ist an den Rekord-brechenden Einnahmen natürlich etwas schwer nachzuvollziehen, aber es bleibt weiterhin ein angehendes Thema in der Medienbranche. Aber es kommt noch schlimmer: Was ist mit den fremdenfeindlichen Rechtsradikalen? Es wurde auch bekannt, dass eine terroristische Gruppe im Internet Bomben-Rezepte für Fanatiker veröffentlicht. In diesem Fall bekam MI6, der britische Geheimdienst bei dem auch James Bond aktiv ist, Wind davon, hackte die Website und ersetze die Anleitung mit dem Rezept für Cupcakes. Von Bomben zu Kuchen. Ist in dieser Instanz zwar brillant, jedoch passiert viel im Internet, was einfach nicht überwacht werden kann. Die Masse an Daten ist einfach zu groß. Vielleicht ist das ja der Grund weshalb es überall Datenlimits gibt… Ohne Überwachung lässt man auch dem Cybermobbing eine offene Tür. Wenn man die Sicherheit der kompletten Anonymität besitzt, fällt schnell die Hemmung weg. Ähnlich wie bei einem Betrunkenen. Da sagt man auch eher Dinge, die man sich normalerweise nicht trauen würde zu sagen. So wird das Mobbing, also die gezielte und wiederholte Schikanierung bzw. seelische Verletzung eines Mitmenschen, zum Cybermobbing. Dort kann man seine Peiniger nicht einmal persönlich zur Rede stellen.

Gute Technologie oder Böse Technologie?

Wie die meisten menschlichen Erfindungen kann diese Technik vielseitig eingesetzt werden. Ob man einen Motor nun benutzt um einen Krankenwagen zu bewegen, oder einen Panzer zu betreiben bleibt dem Benutzer offen. Dasselbe gilt für Atomkraft/Bomben sowie Raketen und Satelliten, die für die Kommunikation und Weltraumerforschung genutzt werden oder als Waffen genutzt werden können. So steht es auch mit dem Internet als Kommunikationsmittel. Eigentlich spiegelt es nur die Gedanken seiner Nutzer und deren Welt wider. Wenn die Welt solche Probleme beseitigt hat, werden solche auch nicht mehr im Internet zu finden sein. Doch realistisch gesehen, werden wir Kriege, Hass und Verletzung nicht in der nahen Zukunft auslöschen. Doch in der Bekämpfung solcher Probleme, die eigentlich aus der Angst entstehen bildet das Internet ein hervorragendes Gegenmittel. Denn wer seinen Gegenüber versteht, hat auch kaum Grund ihn zu hassen. Zumindest in den meisten Fällen. Die grobe Meute bildet sich auch nur über individuelle Probleme und Ängste. Diese können nur durch Zusammenarbeit und Kommunikation gelöst werden.

Zensur?

Da das Internet abzuschaffen ein Ding der Unmöglichkeit wäre, bietet sich die Zensur an. China macht es sehr erfolgreich. Das macht auch Sinn bei Fällen wie der Bombenbauanleitung. Doch wo zieht man die Grenze? Bei Seiten, die zur Gewalt aufrufen? Bei rassistischem und fremdenfeindlichen Content? Bei „schlechten“ Daten? Wo steht zum Beispiel Wikileaks dann in der moralischen Welt? Mit „gestohlenen“ Daten zu hantieren, die theoretisch Menschenleben in Gefahr bringen könnten. Das ist für die Regierung sehr schlecht. Für die Bürger, dessen Steuergelder dafür ausgegeben werden, eher nicht.

Diese Konzepte sind doch sehr subjektiv und Interpretation kann von Person zu Person komplett unterschiedlich sein. Leider ist es sehr schwer neutrale Regeln aufzustellen, welche die Unschuldigen vor Übeltätern sowie dem Gesetz schützen. Vielleicht wäre eine bessere Identifikation im Internet angebracht, damit Menschen mit ihren Aussagen in Verbindung gebracht werden können angebracht. Doch hier wäre dann wieder der politische Schutz auch ein potenzielles Fangnetz um Dissidenten ausfindig zu machen. Es bleibt also die Wahl zwischen zwei Übeln. Entweder man reguliert nicht, und lässt den Menschen freien Lauf oder hat die Möglichkeit hart durchzugreifen. Da muss man sich fragen, trauen wir unserer Regierung genug, um ihr diese Macht zuzugestehen? Was hat der Durchschnittsbürger denn zu gewinnen durch diesen Verlust der Anonymität?

Fazit

Eine bessere Welt zu erschaffen liegt an dem Durchschnittsbürger, der diese Arbeit nicht unbedingt anderen überlassen muss. Kontrolle und Regulierung sind im Internet ein gefährliches Gut und sollte soweit möglich vermieden werden. In gewissen Instanzen macht es natürlich Sinn eine Anmeldung und Registrierung vorauszusetzen, jedoch sollte dies kein Gebot für das Internet werden. Wie Gandhi schon sagte: „Sei Du selbst die Veränderung, die Du Dir wünschst für diese Welt“.

Werbung

Eine Meinung

  1. Man bedenke auch, daß alle militärischen und nachrichtendienstlichen Apparate angeschlossen sind, gewaltige private, wirtschaftsorientierte und staatliche Datenbanken angeschlossen und die Zugriffe strukturell immer schneller vorangetrieben werden. Auch bedenke man, daß jeder etwas nicht sagen möchte, was Kinderohren aber hören, daß die Tante ein Messie ist, der Onkel die Steuern hinterzieht und die Mutter trinkt. Daß Fotos gemacht werden können so heimlich wie Gespräche aufgezeichnet werden können per Handy und der kompromttierende UpLoad von Kinderhand nach Facebook keine 3 Sekunden dauert.Man bedenke, ins Schußfeld zwielichtiger Personen geraten zu können, dem Chef eine kompromittierende E-Mail zugespielt werden kann oder der ganzen Firma und der Sabotteur der Privatheit zumeist ungeschoren davon kommt und des Schreibers Ruf ein für alle Mal geschädigt ist, wenn er nicht sogar den Kopf verliert.Man bedenke, daß Dachfonds gewaltige Firmenkette verschmelzen und daß alle Zugriffe auf eine Datenbank haben. Fliegt man aus einer Unternehmen raus, vielleicht wegen einer Indiskretion eines neidischenKollegen, daß man sich bei hunderten, tausenden anderen Zweigstellen und Subunternehmen nicht mehr zu bewerben braucht, weil die Datenbank ein großes NO enthält. Man bedenke, daß das Internet exponentiell wächst und mit ihm sein Energieverbrauch, und die gesamte Mensch der Privatheit verlustig ist, weil jeder Winke des Planeten ausgespäht werden kann, daß alle Menschen aus allen Schichten kontinentübergreifend einem Glauben anhängen!Man bedenken, daß wir nie wissen, wessen Server wir besuchen und wer am anderen Ende sitzt.Das Internet ist ein satanischer Irrglaube! http://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-dienstleister/skandal-beim-discounter-sexistische-filmaufnahmen-am-aldi-kuehlregal/6570474.htmlhttp://www.welt.de/finanzen/verbraucher/article13362915/Attacken-auf-Geldautomaten-nehmen-um-die-Haelfte-zu.htmlDatenberge bei Google nehmen zuhttp://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/0,1518,827869,00.htmlSOCZIALE MEDIEN „TAKTISCHE INFORMATIONSGEWINNUNG „: Spionage und Propaganda mittels Facebook, Twitterhttp://www.globalresearch.ca/index.php?context=va&aid=29447Und man bedenke, daß, glaubt man den Hirnforschern, Bewußtsein druch die Komplexität des Gehirns entsteht, die Software im Netz immer intelligenter wird und daß wir vielleicht längst benutzt werden! Suchtfrage: Wann genau haben Sie das letzte mal kein Handy dabei gehabt und nicht gesurft?Das Netz mit seinen Augen und Ohren überall, hat den Status einer Weltmaschine, die nicht für uns, sondern für die wir arbeiten, der wir mit jeder Eingabe zuarbeiten, Software, Hardware, Daten- und Filmeingabe; es kontrolliert alle und alles.Besuchen Sie (rhetorisch) ihren Freund. Läuft der PC? Sind sie sicher, daß die Kamera abgeschaltet ist, das Microphon? Hört wer mit? Sieht wer mit? Was ist mit dem Handy auf dem Tisch? In der Tasche?Was haben Sie dem Kollegen geantwortet, als er sie nach dem Chef fragte?Gehen Sie raus und unterhalten sich mit einem Jugendlichen!

Schreiben Sie Ihre Meinung

Ihre Email-Adresse wird Mehrere Felder wurden markiert *

*