Es war schon eine kleine Überraschung als Mozilla letzte Woche die neue Version ihres Firefox Browsers veröffentlichten. Verlor Firefox in den letzten Jahren immer mehr Marktanteile an Googles schnellen Browser Chrome wird der Konkurrenz jetzt Paroli geboten. Der mit Versionsnummer 57 „Firefox Quantum“ getaufte Firefox soll mit Chrome nicht nur auf Augenhöhe sein, sondern Googles Browser zudem überbieten können. Mehr dazu hier.
Mehr als doppelt so schnell
Ein großer Vorteil von Chrome war die bisweilen unangefochtene Geschwindigkeit im Seitenaufbau, mit der die Konkurrenz schon vor Jahren abgehängt wurde und dem Browser damit einen Marktanteil von fast Prozent bescherte. Firefox soll diesen Vorsprung nun aufholen, und tatsächlich – im direkten Vergleich merkt man bei den meisten Websites keinen Unterschied mehr zu Chrome, während die alte Firefox Version noch fast doppelt so lang für den Aufbau einer Website gebraucht hat. Das liegt unter anderen daran, dass große Teile des Browsers von Grund auf neu geschrieben wurden und an moderne Hardware, allen voran Multikern-Prozessoren angepasst wurden.
Überarbeitetes Design
Die Oberfläche von Firefox Quantum wurde ebenfalls komplett erneuert. Das „Photon“ genannte Design wirkt jetzt um ein vielfaches moderner und erinnert an das Designschema von Windows 10 – schlank, flach, eckig und funktional. Zudem passt es sich schnell und akkurat an verschiedene Bildschirmdiagonalen und Bildverhältnisse, zum Beispiel auf Tablets oder Smartphones, an und soll so eine besonders unkomplizierte Benutzererfahrung garantieren.
Neue Add-On-Schnittstelle
Viele bisherige Nutzer von Firefox dürften trotz allem erst einmal abgeschreckt sein , denn ein großer Nachteil besteht darin, dass die bisherigen XUL- und XPCOM-Schnittstellen über Bord geworfen wurden und ab jetzt nur noch Erweiterungen funktionieren, welche die neue WebExtention API nutzen – und das sind bisher leider recht wenige. Zwar wurden Entwickler der Add-Ons bereits vor Monaten über diesen Umstand informiert, für viele war oder ist es aber zeitlich, oder kostentechnisch nicht möglich, ein Update für den aktuellen Firefox bereitzustellen.
Ein positives hat das Ganze aber eventuell für den einen oder anderen Nutzer – Wer sowieso seit geraumer Zeit seine Erweiterungsliste aufräumen wollte, dem wurde diese Arbeit jetzt größtenteils abgenommen.
Artikelbild: Screenshot von www.mozilla.org