Allerdings nur in Bruchstücken und auch nur dann, wenn sie aufgeregt ist. Und nicht zu vergessen: wenn sie Schluckauf hat. Doch als ihre Urgroßtante Zia Zadora das Familien-Geheimnis für sie lüftet, findet das Mädchen die Sache doch richtig klasse und aufregend. Dummerweise aber darf sie niemandem davon erzählen, weil die Kraft der Gabe sonst schwindet. Eines Tages ist Fionas Katze verschwunden. Und nicht nur sie, sondern mit ihr auch weitere Tiere aus der Nachbarschaft. Das Gedankenlesen hilft Fiona dabei, gemeinsam mit ihrer Freundin Leonie, ihren drei Brüdern und natürlich Zia Zadora, dem Geheimnis auf die Spur zu kommen.
Das Buch ist wie gemacht für die Zielgruppe. Mädchen im Alter zwischen acht und zehn Jahren sind angetan von dem selbstbewussten, klugen Mädchen mit der besonderen Gabe. Die Extra-Zutat Tiergeschichte erhöht das Potenzial. Das Buch ist gut geschrieben, die relativ großen Buchstaben sind auch für die nicht ganz so Lesebegeisterten keine Abschreckung und die übersichtliche Gliederung vereinfacht das Lesen zusätzlich. Auch die Bilder von Alexander Bux passen gut und lockern den Text auf. Der Illustrator hat schon als Kind am liebsten gemalt – bevorzugt Drachen und Monster, wie er heute zugibt – und er eignet sich schon allein daher ganz besonders gut für den Kinderbuchsektor. Seine Bilder sind ausdrucksstark und auf ihre Art auch witzig. Aber auch die Autorin Bettina Belitz schreibt schon seit ihrer Kindheit – wie wohl alle guten Autoren.
Bettina Belitz: „Fiona Spiona – falsch gedacht, Herr Katzendieb!“, erschienen im Januar 2010 bei Loewe, zu haben für rund 8 Euro. Es gibt übrigens noch einen zweiten Band mit dem witzigen Titel „Ein Hering mit fiesen Gedanken“. Für all diejenigen, die von Fiona nach dem ersten Band nicht genug bekommen können.