Familie

Was tun, wenn der Medienkonsum der Kinder überhand nimmt und fast die gesamte Freizeit fürs Surfen, Daddeln und Fernsehen draufgeht? Unser Gegenmittel: eine Medien-Diät - ein Experiment mit offenem Ausgang.

Ja, das dachte ich jedenfalls bislang. Nach meinem gestrigen Erfahrungen bin ich mir da allerdings nicht mehr so sicher. Unser Kinderwagen wurde samt Töchterchen in der Tür eingequetscht ? und der einzige Kommentar vom Busfahrer auf meine Beschwerde hin war: ?Da kann ich auch nichts machen, die Türen schließen automatisch!?

Während die Kinder sich von Bimmel- über Achterbahn und Wasserrutsche bis zur Power Builder-Action steigern, könnte das nostalgische Elternpack stundenlang die Lego-Miniaturwelt durchforsten. Gut, dass Billund beides bietet.

Auf eine geburt bereitet man sich ja noch durch Lektüre vor. Aber wenn der nachwuchs erstmal da ist, wird die zeit zu lesen kannpp. Und dicke Bücher decken immer die netwicklung vom Ei bis zum "Abflug" der Kinder ab, das ist zu viel...

Eigentlich ist es eine Selbstverständlichkeit, dass man einer Mutter mit Kinderwagen hilft, die U-Bahntreppe zu erklimmen oder den Kinderwagen aus der Bahn heraus zu manövrieren ? dachte ich jedenfalls immer. Meine ganz persönliche Erfahrung sollte allerdings eine andere werden...

Eigentlich müssten wir ja auf ?Made in Germany? stehen, trotzdem erwische ich mich immer häufiger dabei, dass ich deutsche Qualitätsprodukte als zu teuer und unpraktisch einstufe. Ein bereits lobend erwähntes Beispiel: Ellas superleichtes Babyreisebettchen.

Zeitdiebe - sie lauern hinter jeder Ecke. In Person eines renitenten Behördenbeamten, eines unbekannten Anrufers, der einen Vertrag über billigen Strom oder Telefontarif aufschwatzen will oder es ist die Oma, die ?nur mal hören will, wie es so geht?.

Ist das eigentlich mormal, dass das Kind sowas macht? Und wie reagiere ich jetzt? Jetzt plötzlich macht sie wieder ins Bett, dabei ist sie gut in der Schule. Warum fällt er in der Leistung jetzt plötzlich ab?

Also mal sehen, wir werden Eltern. Was brauchen wir: ein Buch übers Schwangerwerden, eins übers Schwangersein und Geburt, eins über Säuglingspflege, eins über Entwicklung, eins über Erziehung -oder besser drei-, eins über Krankheiten, eins mit Tipps für den Alltag, eins über all die Institutionen, die uns jetzt helfen... oh Gott. Da verliert man ja die Lust. -- Schaaaatz, hast du mal die Nummer vom Tierheim da? Ich glaub ich disponiere um.

Social Networks haben Hochkonjunktur. Und zwar nicht erst seit dem SPIEGEL-Titelthema der letzten Woche. Die Idee dahinter: man vernetzt seine Freundeskreise im Internet und lernt dadurch jede Menge neuer Leute kennen. War ja nur eine Frage der Zeit bis jemand darauf kommen musste, dass Freunde ja auch richtig was wert sein können ...