Fahrplanwechsel bei der Bahn: Mehr Züge, neue Preiserhöhungen

Am Sonntag, den 11.12.2022 gilt bei der Bahn ein neuer Fahrplan – mit Preiserhöhungen. Zusätzlich gibt es neue ICEs, schnellere Verbindungen und punktuell eine dichtere Taktung.

Tickets für Fernverbindungen werden teurer

Die Bahn hebt ab Sonntag die Preise im Fernverkehr um durchschnittlich fünf Prozent an. Bahncard-Abos, mit denen Bahnfahrende 25, 50 oder 100 Prozent Rabatt erhalten, kosten dann 4,9 Prozent mehr. Flextickets werden um fast sieben Prozent teurer. Begründet werden die Erhöhungen durch die gestiegen Energiekosten.

Von der Preiserhöhung verschont sind die Spar- und Supersparpreiskontingente pro Fahrt. Hier bleiben die Preise mit 17,90 Euro und 21,90 Euro auf dem alten Niveau. Dasselbe gilt für die Reservierungsgebühren.

Neuer ICE auf den Schienen

Er ist bereits seit einigen Tagen im Einsatz – der ICE Neo 3, ein neuer Zug auf Grundlage des bewährten ICE 3. Er verbindet diverse Reiseziele in NRW mit Frankfurt als Destination. Außerdem befahren die neuen Züge die Strecke von Dortmund via Köln Richtung Main.

Nach und nach kommen die ICE Neo 3 auch zwischen Dortmund und München zum Einsatz. Insgesamt werden 73 Züge dieser Bauart bis zum Jahr 2029 beschafft, ausgeliefert und in Dienst gestellt.

Außerdem werden zukünftig auf besonders stark frequentierten Strecken wie zum Beispiel von Hamburg nach Basel neue XXL-ICE 4 eingesetzt, die aus 113 Waggons bestehen und 918 Fahrgästen Platz bieten. Zusätzlich kommen neue, siebenteilige ICE 4 zum Einsatz.

Schnellere Verbindungen

Besonders auf der neu gebauten Strecke Wendlingen-Ulm geht es schneller voran: Die Fahrtzeit auf den 60 Kilometer langen Schienenstrang zwischen Stuttgart und München verkürzt sich um 15 Minuten. Zudem erhöht sich die Taktung von rund 20 Fahrten auf 90 Fahrten täglich.

Auch der Regionalverkehr zwischen Tübingen, Reutlingen und Ulm profitiert: Hier dauert die Fahrtzeit auf der neuen Strecke um bis zu 40 Minuten weniger. Zwischen Ulm und Wendlingen fahren die Züge jetzt mit 200 km/h über die Schiene, über die neu erbaute Filstalbrücke.

Bei den internationalen Strecken steigt die Zahl der Direktverbindungen zwischen Stuttgart und Zürich an, auf bis zu 13 täglich. Züge von Berlin nach Warschau fahren ebenfalls schneller, in höherer Taktung.

Auch das Angebot an Bahnreisen in Nachtzügen wird im kommenden Jahr erweitert, und zwar von der Österreichischen Bundesbahn (ÖBB). Es ist eine Nachtlinie von Prag nach Zürich geplant, mit Zwischenstopps in Berlin, Leipzig und Erfurt.

Bildnachweis: Pixabay, 426425, KarinKarin

Schreiben Sie Ihre Meinung

Ihre Email-Adresse wird Mehrere Felder wurden markiert *

*