Fahrbericht: Ford Transit Tourneo Custom

Der Transit Tourneo Custom hat viele Stärken

Wer wirklich viele Personen zu transportieren hat, braucht einen ordentlichen Van auf Kastenwagen-Basis. Wir testeten den neuen Ford Transit Tourneo Custom.

Die Hinterbänkler haben keine Probleme, in den Ford Transit Tourneo Custom zu kommen – nach Aufschieben der äußerst leichgängigen Türen erleichtert ihnen ein Trittbrett den Einstieg. Fahrer und Beifahrer müssen sich hochziehen, werden vom neuen Ford Kleinbus aber mit prächtigen Einzelsitzen entschädigt. Dank der hohen Sitzposition eine prächtige Aussicht. Soviel Platz. Und für jeden eine eigene Armlehne! Von einer solchen können die maximal sechs Fondinsassen nur träumen, schlecht geht es ihnen im werksseitig kräftig veredelten Ford Transporter angesichts enormer Bein- und Kopffreiheit aber keineswegs. Auch ihre Sitze sind straff gepolstert, was sich auf Langstrecken bezahlt macht – der zweifarbigen Bezüge gefallen indes nach der ersten Minute.

Der Ford Van bietet Fahrkomfort für alle

In der höherwertigen Ford Transit Tourneo Custom Limited-Ausführung, die sich unter anderem auch durch diverse lackierte Karosseriekomponenten vom Einstiegsmodell „Trend“ abhebt, herrscht auf Wunsch eine kühle Atmosphäre – nicht nur vorn, sondern auch für die zweite und dritte Sitzreihe gibt es eine Klimaanlage. Die Temperatur können die Fahrgäste der Ford Transit-Luxusversion am Bedienpanel im Dachhimmel, wo auch die Ausströmer sitzen, selbst einstellen. Soll der Transit seinem ursprünglichen Zwecke – er war ja mal als Ford Nutzfahrzeug entworfen worden – gemäß eingesetzt werden, lassen sich die beiden Sitzreihen unkompliziert und intuitiv verrücken, einklappen, zusammenfalten oder gleich ganz entfernen.

Ein Sportwagen ist der Ford Transit Tourneo Custom nicht

Fahrdynamik wollte im titangrauen Transit Tourneo Custom nicht so recht aufkommen, was einerseits am deutlich komfortbetont ausgelegten Fahrwerk, andererseits am mit 92 kW/ 125 PS und 350 Nm Drehmoment nicht überbordend starken 2.2 TDCI-Selbstzünder lag. Ersteres sorgte – auch in Zusammenarbeit mit dem 202 cm hohen Aufbau – für spürbare Seitenneigung, doch schließlich ist der auf den komfortablen Personentransport konzipierte Ford Transit zur Kurvenhatz genauso wenig gedacht wie eine Stretchlimousine. Der Ford TDCI-Motor lief an sich zwar kultiviert und leise, störte beim Beschleunigen aber durch lautstarkes Brummen. Als astrein erwies sich indes das manuelle Sechsganggetriebe, das sowohl mit Leichtgängigkeit und exakter Führung als auch mit einem sensationell ergonomisch angebrachten Schalthebel gefiel.

Den Transit kaufen – als Tourneo Custom?

Fazit vom Ford Transit Test: Wer enorm viel Platz braucht und auf eine höheres Maß an Fahrdynamik verzichten kann, ist mit dem tadellos verarbeiteten und wirklich rundum durchdachten wie vielseitig nutzbaren Transit Tourneo Custom bestens bedient. Der Realverbrauch fiel trotz Berücksichtigung der Schaltpunktanzeige mit durchschnittlich 8,9 Litern deutlich höher als die Werksangabe von 7,3 aus, doch so ist das im realen Leben nun mal. Da das Package aber stimmt und der NEFZ-Verbrauch ohnehin illusorisch ist, schließen wir mit
„Daumen rauf zum Transit-Kauf!“

Bilder: ©Arild Eichbaum

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