Die Vergabe der Fußball-WM 2022 an Katar ist in vielerlei Hinsicht umstritten. Vorwürfe, dass bei der Entscheidung pro Katar Bestechung im Spiel war, konnte der internationale Fußballverband Fifa bislang nicht wirklich entkräften. Außerdem steht die absolute Monarchie Katar massiv in der Kritik, da die an den WM-Vorbereitungen beteiligten, zigtausenden Gastarbeiter wie Sklaven behandelt würden.
Ein weiterer Kritikpunkt ist das Klima. Üblicherweise rollt der WM-Ball in den Sommermonaten Juni und Juli. Dann ist es im Golfstatt Katar aber extrem heiß, die Temperaturen betragen mehr als 40 Grad. Die Fifa hat sich daher für eine Verlegung der Spiele in die Wintermonate Januar und Februar oder November und Dezember ausgesprochen.
Geringste Auswirkungen auf den Vereins-Spielbetrieb
Nach Meinung der Europäischen Club-Vereinigung ECA ist das Frühjahr aber die bessere Alternative zur Sommer-WM. Das Turnier soll am 28. April beginnen und am 29. Mai mit dem Finale enden. Diese Terminierung, so ECA-Chef Karl-Heinz Rummenigge gegenüber der englischen Zeitung „The Times“, wäre „am wenigsten schmerhaft für die Ligen und besonders die Vereine“, da die Auswirkungen auf den Ablauf der Vereinsfußball-Saison am geringsten sein würden. Der Start der Vereinssaison 2021/22 müsste lediglich um höchstens zwei Wochen vorgezogen werden, damit die Saison rechtzeitig beendet sei.
Wie reagiert Fifa-Chef Blatter auf den Vorschlag?
Mittlerweile hat selbst der eigentlich kritikresistente Fifa-Chef Joseph Blatter eingeräumt, dass es ein Fehler gewesen ist, eine Sommer-WM in Katar zu planen. Dass der umstrittene Alleinherrscher über den internationalen Fußball auf die Linie der europäischen Vereine umschwenkt, darf aber bezweifelt werden.
Foto: European Club Association