Erziehung: Jedes fünfte Elternpaar fühlt sich überfordert

Viele Kinder tanzen ihren Eltern förmlich auf der Nase herum. Eltern wirken oft unsicher und mit der jeweiligen Situation überfordert. Das Ergebnis einer jüngst durchgeführten Studie überrascht daher nicht wirklich: Mehr als 20 Prozent der Eltern sind von der Erziehung überfordert.

„Klare Eltern – starke Kinder“, „Nein aus Liebe“, „Die kompetente Familie: Neue Wege in der Erziehung“ – nur drei der erfolgreichen Erziehungsratgeber des dänischen Familientherapeuten Jesper Juul. Wenn man sich die Titel so auf der Zunge zergehen lässt, dann kommt man nicht umhin, sich folgende Frage zu stellen: Sind wir Eltern im 21. Jahrhundert nicht mehr in der Lage, unsere Kinder zu erziehen? Warum fühlen wir uns überfordert? Unsere Mütter und Großmütter haben es doch auch geschafft!

Immerhin: Laut der Umfrage der GfK Markforschung Nürnberg sind 57,8 Prozent der Deutschen zwar der Ansicht, Erziehen sei „heutzutage auch nicht schwerer, als es früher war.“ Doch die Studie ergab auch: 21,3 Prozent der Eltern minderjähriger Kinder sind „häufig überfordert“.

Laut der Studie bereite es vielen Müttern und Vätern Probleme, bei der Erziehung ihrer Kinder eigene Vorstellungen durchzuhalten. Fast 81 Prozent der Eltern ertappe sich eigenen Angaben zufolge immer wieder dabei, „wie die eigenen Eltern zu reagieren“.

80 Prozent aller befragten sind überzeigt, dass sie sich bei der Kindererziehung auf die eigene Kompetenz und Intuition verlassen können. Zu große Selbstzweifel seien fehl am Platz und auf die ständig gut gemeinte Ratschläge sollten Eltern ebenfalls nicht immer für bahre Münze nehmen.

Die Umfrage wurde für das Apothekenmagazin „Baby und Familie“ durchgeführt, befragt wurden 2.067 Frauen und Männer, darunter 449 Eltern mit minderjährigen Kindern.

Foto Thinkstock, iStock, bbevren

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