Equal Pay Day 2012 findet zum Thema Lohnfindung statt

Frauen sind oft besser ausgebildet als Männer und fehlen doch in Führungspositionen. Selbst bei gleicher Tätigkeit verdienen sie weniger als ihre männlichen Kollegen. Mit 23 Prozent geschlechtsspezifischem Entgeltunterschied in Deutschland, bilden wir zusammen mit der Tschechischen Republik und Österreich die Schlusslichter der Europäischen Union.

Der Equal Pay Day soll aufmerksam machen auf die bestehende Lohnkluft und will aufklären, diese zukünftig zu überwinden.

Der Equal Pay Day 2012 – Erst am 23. März wird die Entgeltgleichheit erreicht

Entstanden in den USA kam der Equal Pay Day 2008 nach Deutschland. Frauen wurden aufgerufen an diesem Tag mit roten Taschen zur Arbeit zu erscheinen, die als Symbol auf die roten Zahlen und dadurch entstandenen leeren Taschen hinweisen sollen. Seither markiert der Tag für gleiche Bezahlung von Männern und Frauen den Zeitraum, den Frauen zusätzlich erarbeiten müssen, um das Vorjahresgehalt ihrer männlichen Kollegen zu erreichen.

2012 ist dieser Tag erst am 23. März erreicht. Jedes Jahr wird zudem ein anderer Aspekt beleuchtet, der den Entgeltunterschied begründet. Der Equal Pay Day 2012 beschäftigt sich mit dem Thema „Lohnfindung“. Unterstützt vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend finden über diesen Tag hinaus Veranstaltungen statt, die den Prozess der Lohnfindung durchleuchten und Transparenz in diesen Vorgang bringen wollen.

Sind es wirklich meist männliche Akteure, die Lohnhöhe und Richtlinien der Lohnfindung bestimmen? Wie lässt sich die Entgeltlücke schließen? Was können Frauen tun, um für Gleichberechtigung in der Bezahlung zu sorgen?

Fakt ist, dass Frauen eher in Branchen arbeiten, die ein geringeres Lohnniveau haben. Zudem verfügen sie, durch Fehlzeiten auf Grund familiärer Verpflichtungen und Aufgaben, über weniger Berufsjahre als Männer. Und sie scheinen seltener nach hohen Führungspositionen zu streben. Rechtfertigt das ein Ungleichgewicht in der Bezahlung? Seit September 2011 beschäftigt sich die neue Bundesgeschäftsstelle Entgeltgleichheit nun ganzjährig mit diesen Fragen und will über den Aktionstags hinaus etwas bewegen. Es ist traurig, dass ein fortschrittliches Deutschland, das in Europa meist den Ton angibt und besonders in Finanzfragen eine Instanz zu seien scheint, im Verdienstgefälle die rote Laterne hochhält.

Veranstaltungen 2011 zur Vorbereitung auf das Thema „Lohnfindung“

Auftaktveranstaltung in Berlin

  • 30. November 2011, 11-16 Uhr
  • Ort: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
  • Glinkastraße 24, 10117 Berlin

Forum in Bremen

  • 6. Dezember 2011, 11-16 Uhr
  • Ort: Arbeitnehmerkammer
  • Bürgerstraße 1, 28195 Bremen

Forum in Magdeburg

  • 8. Dezember 2011, 11-16 Uhr
  • Ort: Ministerium für Arbeit und Soziales
  • Turmschanzenstraße 25, 39114 Magdeburg

Forum in Wiesbaden

  • 12. Dezember 2011, 11-16 Uhr
  • Ort: Agentur für Arbeit
  • Klarenthaler Straße 34, 65197 Wiesbaden

Forum in Nürnberg

  • 19. Dezember 2011, 11-16 Uhr
  • Ort: Bundesagentur für Arbeit
  • Regensburger Straße 104, 90478 Nürnberg

Zur Homepage des EPD's geht er hier.
Die Statistiken zum Verdienstgefälle in Europa sind hier zu finden.

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